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Pfotenhilfe: Tierabgaben spitzen sich zu

Wien/Sbg./OÖ/NÖ/Bgld./Stmk./Ktn./Tirol, 26.6.2025 – Je näher die Ferien rücken, desto mehr Anfragen erreichen den Tierschutzhof Pfotenhilfe. Die Menschen wollen oder müssen ihre Tiere loswerden, finden ausgesetzte Tiere und auch Behörden brauchen ständig Plätze für beschlagnahmte Tiere. Mittlerweile kommen laufend Tierabgabeanfragen aus fast allen Bundesländern herein. Die Pfotenhilfe versucht mangels Plätzen zwar mit Online-Vermittlungshilfe zu unterstützen, aber auch hier kommt man kaum mehr nach. Besonders bei Hunden ist die Situation äußerst angespannt. “Die Leute bekommen angeblich von allen Tierheimen Absagen und wenden sich verzweifelt an uns”, so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. “Doch auch wir sind längst voll und dazu kommt gleichzeitig, dass vor und im Sommer immer weniger Tiere vermittelt werden können.”

Von einer großen Beschlagnahmung im Pinzgau hat die Pfotenhilfe kürzlich mehrere Collies einer Züchterin mit erschreckenden Zuständen erhalten. Mangels Kapazitäten in Salzburg musste neben der Pfotenhilfe in OÖ auch ein Tiroler Tierheim einspringen. Und immer noch werden weitere Plätze gesucht. “Die Stadt Salzburg scheint seit mittlerweile über vier Jahren über kein funktionierendes Tierheim mehr zu verfügen. Das wirkt sich auf das ganze Land aus und betrifft sowohl Fundtiere als auch Beschlagnahmungen. Ich verstehe nicht, warum die Stadt hier nicht entweder die finanziellen Voraussetzungen schafft oder als Grundeigentümer die Initiative ergreift!”, ärgert sich Stadler.

“Wir als Vertragspartner müssen regelmäßig ausbaden, dass das Land Salzburg viel zu wenige Tierheime hat. Aber auch in OÖ sind laufend alle Hundeverwahrplätze besetzt und es gibt keine Aussicht auf Besserung. Die Länder müssen selbst Tierheime bauen und betreiben, denn der gesetzliche Auftrag kann längst nicht mehr erfüllt werden. Tiere werden dadurch zu spät oder gar nicht beschlagnahmt, wodurch politisch verursachtes Tierleid entsteht oder verlängert wird, das vermeidbar wäre! Der Leidensdruck war bisher nicht groß genug, weil Tierschützer aus Mitgefühl oft nicht nein sagen ‘können’, obwohl ihre Einrichtungen schon aus allen Nähten platzen. Aber OÖ Behörden verlagern spätestens seit dem Fall des Folterkellers von Ansfelden 2023 das Problem mit beschlagnahmte Hunden auch immer wieder nach NÖ, weil sie längst gar keine anderen Möglichkeiten mehr haben!”


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Sonnwendfeuer: Tod am Scheiterhaufen

Salzburg/OÖ, 20.6.2025 – Am 21.6. ist Sommersonnenwende. Der längste Tag ist immer noch oft Anlass für große Brauchtumsfeuer. Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe warnt davor, dass in solchen Feuern viele Wildtiere unschuldig lebend am Scheiterhaufen verbrannt werden und qualvoll sterben. Besonders problematisch sind große Haufen, die schon länger aufgeschichtet wurden. Denn solche Totholzhaufen sind ein ideale Lebensraum etwa für Insekten, Säugetiere, Vögel, Reptilien oder Amphibien. Viele davon sind noch dazu gefährdet und geschützt.

“Tierfreunde verzichten daher auf so ein Flammeninferno”, so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. “Wer will in Zeiten von massivem Artensterben und gestiegenem Tierschutzbewusstsein schon für so ein leicht vermeidbares, grausames Massaker verantwortlich sein?”

Wer auf ein Feuer nicht verzichten will, kann an einer Feuerstelle frisch aufgeschichtetes Holz anzünden und hat dadurch auch den Vorteil, mit den Kindern Steckerlbrot zu grillen, was bei großen Feuern schon aufgrund der extremen Hitzeentwicklung nicht möglich ist. “Nicht zuletzt muss auch die Gefahr von Waldbränden bedacht werden, die wir wirklich um jeden Preis vermeiden müssen, wenn ich alleine an die kürzlich tagelang durch kanadische Waldbrände getrübte Sonne denke”, so Stadler. “Wie viele Tiere dabei umkommen ist sowieso unvorstellbar!”




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Tierquälerei-Skandal: Beißtrainer machen trotz Verbot weiter!

NÖ/OÖ, 12.6.2025 – Das konkretisierte Verbot des Hunde-Scharfmachens ist seit 15. April in Kraft. Der ÖKV empfahl seinen Mitgliedern schon am 10.4 “…sicherzustellen, dass alle Vorgaben des Tierschutzgesetzes […] penibelst eingehalten werden.” Und trotzdem: “Auf aktuellen Videos von einem ÖKV-Hundeplatz in NÖ werden scharfgemachte Hunde dazu missbraucht, sich in verschiedene menschliche Körperteile zu verbeißen!”, sagt Jürgen Stadler, Sprecher des Vereins Pfotenhilfe aus OÖ. Videolink: https://youtu.be/xC_CVNa0iQQ

Als sein Kollege die Videos sah, war er entsetzt: “Bitte, was machen die mit dem armen Hund?! Der ist extrem gestresst, darf nicht auslassen und wird auch noch angeschrien. Der Ärmste weint und schreit ja schon vor lauter Verzweiflung und die machen sich auch noch darüber lustig!  Sind die betrunken? Ich kann da gar nicht zuschauen, das macht mich so wütend!”

Tierquälerei-Anzeige bei Staatsanwaltschaft

“Die Täter sind sich der Illegalität natürlich bewusst und daher sehr vorsichtig, missbrauchen die Hunde nur im Schutze der Dämmerung und Dunkelheit, schauen sich auch ständig um, ob sie beobachtet werden und patrouillieren um’s Gelände. Nur bei starkem Regen haben sie offenbar nicht damit gerechnet, dass noch jemand unterwegs ist und das Flutlicht eingeschaltet”, so Stadler.

Der Rechtsanwalt der Pfotenhilfe wird daher eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft einbringen, da hier vorsätzliche Tierquälerei vorliegt und der Strafrahmen mit zwei Jahren viel höher ist, als die maximal 7.500 Euro Verwaltungsstrafe nach dem Tierschutzgesetz, die in der Praxis oft nur wenige hundert Euro bedeuten. Für alle diese Strafen fordert die Pfotenhilfe aber auch schon seit langem eine kräftige Erhöhung, um sowohl Wiederholungstäter als auch Nachahmer eher abzuschrecken.

Keine Übergangsfrist für Beißtraining bis 1.9.2025!

Nachdem die Pfotenhilfe “erfahrungsgemäß schon mit Ausreden und Umdeutungen des Verbots seitens der Täter” rechnet, zitiert sie präventiv aus der Verordnung: Die bestehende Übergangsfrist für vor dem Verbot begonnene “Ausbildungen” bis längstens 1.9.2025 sei “ausschließlich zum Zweck des Erlangens von Signalkontrolle über das Verhalten weiter zulässig” und dürfe “kein weiteres – gegen den Menschen gerichtetes – Angriffsverhalten oder Beißtraining fördern.”

“Wir haben – so wie generell bei Tierquälerei, aber auch speziell in der Hundemissbrauchsszene – natürlich damit gerechnet, dass es mit einem Verbot allein noch nicht getan ist, sondern dieses auch kontrolliert werden muss. Zusätzlich werden hier die Behörden mit Tathandlungen am Abend und Wochenende auszutricksen versucht”, so Stadler. “Die Opfer sind daher auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, wann und wo diese verbotene Tierquälerei immer noch stattfindet.”

Zitatquellen:

ÖKV: FAQ_15 04 2025 Verordnung BGBl II Nr. 33-2025 – Gebrauchshundesport.pdf

Hundeausbildungsverordnung: https://ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20007723












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Schock in Braunau: Drei Enten vor Schule totgefahren – Fahrerflucht!

Braunau, 6.6.2025 – Die Sekretärin der Schulen auf der Schanz ist schockiert. Die drei Enten, die immer im Garten der Polytechnischen Schule Braunau brüten, lagen am Donnerstag früh tot auf der Straße. Von einem Unfall kann man hier wohl kaum ausgehen, da die Enten in einem Abstand von mehreren Metern – eine sogar auf der Gegenfahrbahn – lagen und dort auch wegen den Schulen erhöhte Vorsicht geboten ist. 

Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler ist fassungslos: “Was wollen wir als Gesellschaft unseren Kindern mitgeben? Dass es egal ist, wie mit unseren Mitgeschöpfen umgegangen wird und aus Jux und Tollerei Tiere einfach totgefahren werden können? Ich bin erschüttert über diese barbarische, herzlose Tat, die noch dazu direkt auf dem Schulweg der Kinder stattfand, die diesem Anblick nicht ausweichen konnten. Das ist für die Kinder verstörend und grausam, besonders weil sie die drei Enten, die immer im Garten der Schule brüten, seit Schulbeginn kennen.”

Wichtig ist daher jetzt: wer hat etwas von diesem Vorfall gesehen und kann Hinweise auf den Täter geben, der Fahrerflucht begangen hat? Für diese Tierquälerei drohen ihm bis zu zwei Jahre Haft.