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Silvester tierfreundlich: Lachen statt Krachen

Jedes Jahr rund um Silvester gibt es in sozialen Medien unzählige Vermisstenmeldungen über Hunde, die wegen Böllern panisch weglaufen und stundenlang oder die ganze Nacht herumirren. Der Verein Pfotenhilfe appelliert daher an alle Hundehalter, derzeit nur mit gut gesicherten Hunden spazieren zu gehen. Hunde werden durch Schüsse in schwere Angst versetzt – was auch laut Tierschutzgesetz verboten ist – und rennen oft viele Kilometer weit. Teilweise finden sie auch nicht mehr nach Hause, was außer der Gefahr für den Hund auch ein Problem für die Verkehrssicherheit ist.

Nicht nur aus Tierschutzsicht ist die Silvesterknallerei, aber auch Böllerschießen zu anderen Traditionsterminen, ein leicht vermeidbares Übel. Von eindrucksvollen Lichteffekten um wenige Euro, die maximal ein Zischen verursachen, bis zur aufwendigen öffentlichen Lasershow mangelt es nicht an tier-, menschen- und umweltfreundlichen Alternativen.

Derartiger Krach wäre unterm Jahr unvorstellbar / Generelles Verbot für Knallkörper gefordert / Erinnert an Kriegsszenarien

© PFOTENHILFE

“Auch wenn die Knallerei in der Nähe von Tierheimen, Zoos und in Ortsgebieten verboten ist: Es braucht ein generelles Verbot von Knallkörpern samt rigorosen Kontrollen und empfindlichen Strafen, denn diese erinnern eher an Angst machende Kriegsszenarien als an fröhliche Feierstimmung”, fordert Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. “Es wäre unvorstellbar, dass unterm Jahr so einen Krach gemacht wird, ohne dass jemand sofort die Polizei ruft. Und wenn Hunde, die etwa an Verkehrslärm gewöhnt sind, oft schon so extrem ängstlich reagieren und sogar zitternd in Wohnungen sitzen, kann man sich vorstellen, dass Wildtiere – insbesondere die sensiblen Vögel – schnell in Panik geraten und sogar daran sterben können. Deshalb muss sich die Einstellung ändern. Wenn wenigstens die vielen Hunde- und Katzenhalter, die sich ja als Tierfreunde sehen, auf die Knallerei verzichten würden, sähe die Situation schon ganz anders aus. ‘Lachen statt Krachen’ ist daher unsere Devise, damit ALLE was zu feiern haben.”

Die PFOTENHILFE empfiehlt Tierfreunden, ihre Haustiere zu Silvester nicht unbeaufsichtigt im Garten und auch nicht alleine zu Hause zu lassen sondern mit ihnen gemeinsam einen normalen, ruhigen Abend zu verbringen, und am besten mit heruntergelassenen Jalousien und Radio oder Fernseher zu versuchen Normalität, Routine und Regelmäßigkeit zu vermitteln. Mehr Streicheleinheiten als sonst können nicht schaden, besonders wenn es auf Mitternacht zugeht. Spielzeug und Leckerlis können bei Hunden und Katzen für zusätzliche Ablenkung sorgen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man auch mit Nachbarn reden, ob sie nicht lieber aufs Feuerwerk verzichten oder zumindest auf lärmfreie Lichteffekte zurückgreifen wollen.

Veröffentlicht am 27. Dezember 2024

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Angekettet auf eisigem Beton – sogar am Heiligen Abend!

Schon vor fast einem Jahr wurde der Halter eines Hundes in Wallern angezeigt, der rund um die Uhr illegal angebunden ist. Tierfreunde aus der Umgebung versuchten dem armen Geschöpf immer wieder vergeblich zu helfen und wendeten sich kürzlich an den Verein Pfotenhilfe, der jetzt auch die Oö. Tierschutzombudsstelle auf diesen Missstand aufmerksam machte.

Der Pfotenhilfe wurden jetzt Fotos und Videos zugespielt, auf denen der arme Hund sogar am Heiligen Abend ganz alleine auf eisigem Betonboden fixiert dahinvegetieren musste. Und er kann sogar nur mit gespannter Leine in seiner winzigen Hütte liegen. “Es zerreißt mir das Herz, wenn ich diese Bilder sehe. Wie trostlos kann ein Leben sein? Wir herzlos kann ein Mensch sein?”, fragt Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler fassungslos. “Das hilflos dieser ausweglosen Situation ausgelieferte Tier wird dort nur als Statussymbol und lebende Alarmanlage missbraucht. Warum wird unser Tierschutzgesetz nicht vollzogen und dieser Hund einfach im Stich gelassen? Anbindehaltung ist strikt verboten – ab der ersten Minute!”

Auch in der Nachbarschaft erträgt man den Anblick des armen Hundes nicht mehr. Man sei verzweifelt und könne nicht verstehen, warum sich seit der ersten Anzeige im Februar trotz Kontrollen nichts geändert hat, obwohl das Bundestierschutzgesetz § 16 Abs. 5 keinerlei Zweifel zulässt: “Hunde dürfen keinesfalls, auch nicht vorübergehend, an der Kette oder in sonst einem angebundenen Zustand gehalten werden.”

© PFOTENHILFE

Etwaige Auflagen zur Fertigstellung des halbfertigen winzigen Zwingers, in dem der Hund angebunden ist, werden seitens der Pfotenhilfe als nicht zielführend erachtet, da der Hund dann sein Leben weiterhin auf engstem Raum (geschätzte 4 x 4 m) auf Betonboden fristen müsste. “Möglicherweise gerade noch am Rande der Legalität, aber keineswegs auch nur annähernd artgerecht. Es handelt sich noch dazu sehr wahrscheinlich um einen Tornjak, ein großer Hirtenhund mit kräftigem Körperbau, rund 50 kg und riesigem Bewegungsbedürfnis. Zudem würden solche Auflagen in aller Regel eine Frist von zwei bis maximal vier Wochen haben, innerhalb der der Hund aber auch nicht angebunden sein dürfte. Der Halter hat also längst jedes Recht zur Hundehaltung verwirkt”, so Stadler abschließend.

Veröffentlicht am 26. Dezember 2024

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NÖ/OÖ: Tierdrama kurz vor Weihnachten

Kurz vor Weihnachten wurde im Bezirk Tulln (NÖ) ein riesigesTierdrama bekannt: 14 Hunde, teils behindert und auf Rollstühle angewiesen, sowie vier Katzen leben seit Jahren bei einem Ehepaar, allerdings ist der Mann kürzlich verstorben und die Frau in jeder Hinsicht überfordert. Der Verein Pfotenhilfe in Lochen (OÖ) hat sich nach einem Hilferuf von Tierschützern am Dienstag mit einem Auto voll Futter und Handtüchern auf den Weg nach Niederösterreich gemacht, um vor Ort zu helfen und sich einen Überblick zu verschaffen. Dort angekommen wurde sofort das ganze Ausmaß der Tragödie offenbar: Hunde in verwahrlostem Zustand in einem völlig verdreckten Haus, darin die ratlose Frau, der jegliche Kontrolle entglitten zu sein scheint.

Da schnell klar war, dass die hauptsächlich aus dem Ausland stammenden Tiere medizinische Hilfe benötigen, setzte sich der Verein Pfotenhilfe Lochen mit der Tierklinik Tulln in Verbindung, um die Hunde nach und nach dort auf seine Kosten erstversorgen zu lassen. In der Zwischenzeit traf auch der Amtstierarzt ein, da jemand die Tierhaltung am Vortag angezeigt hatte. In Absprache mit der Behörde wurden am Mittwochabend ein Hund und drei Katzen zur Pfotenhilfe nach Lochen geholt, die heute vom Tierarzt untersucht werden. “Der vollkommen geschwächte Hundesenior wurde von uns aus seiner Misere befreit und zu uns auf den Tierschutzhof gebracht, obwohl wir eigentlich keine freien Plätze mehr haben. Doch wegen dem Anblick der armen Seele, die kaum mehr aufkommt und nur mehr nach Wärme und Geborgenheit sucht, konnten wir nicht anders”, berichtet Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.

Eine weitere Katze hat sich im Dachgebälk verkrochen und wird mittels Lebendfalle einzufangen versucht. Die Behörde ließ derweil weitere sieben Hunde, darunter vier gehbehinderte, im Tierheim St. Pölten unterbringen, ein weiterer soll heute nach Deutschland gebracht werden. Drei Hunde dürfe die Frau behördlicherseits trotz allem behalten, zwei weitere, sehr ängstliche Hunde warten vor Ort noch auf eine geeignete Unterbringung. Alle Hunde und Katzen suchen schon bald passende Plätze.

Der gerettete Momo mit Betreuerin Caro auf unserem Tierschutzhof.

Veröffentlicht am 09.Dezember 2024






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Im Karton bei Mülltonnen: Tiere schon vor Weihnachten ausgesetzt

Je näher Weihnachten rückt, umso mehr Tiere werden ausgesetzt oder abgegeben. Die dritte Adventwoche war am Tierschutzhof Pfotenhilfe sehr intensiv. Zusätzlich zu den üblichen, oft fragwürdigen Tierabgaben, wurden drei Katzen ausgesetzt, davon zwei junge Kater auf einer Bushaltestelle in Burgkirchen (Bezirk Braunau). Sie haben starken Durchfall, sind aber sehr gepflegt und stammen offensichtlich aus Wohnungshaltung. Ein einjähriger Kater wurde in der Stadt Salzburg in einem Karton gefunden, der samt Katzentoilette bei den Mülltonnen abgestellt war. Die Pfotenhilfe sucht jetzt nach Hinweisen.

“Ist es emotionale Überlastung? Stören sie gar beim Fest? Oder steht ein Weihnachtsurlaub bevor und man weiß nicht, wohin mit den Tieren?” Fragen, die sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler derzeit häufig stellt. “Spontane Tierkäufe führen leider oft zu dramatischen Szenen, die großes Tierleid erzeugen. Aber anstatt die Tiere bei uns abzugeben, sie auch noch auszusetzen und damit in Lebensgefahr zu bringen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.”

Minischwein stand auf Kreuzung

Ein Minischwein ist am Sonntag in Lochen entlaufen, stand mitten auf einer Straßenkreuzung und verursachte fast einen Verkehrsunfall. Es wurde von Pfotenhilfe-Mitarbeitern geborgen und versorgt, bis sich nach zwei Tagen der Halter aufgrund eines Aufrufs in sozialen Medien meldete und es abholte.

Veröffentlicht am 18. Dezember 2024

© PFOTENHILFE
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Weihnachten geht auch tierfreundlich: Lebendgeschenke sind absolutes No-Go

“Es ist unglaublich, wir schreiben das Jahr 2023, aber immer noch rufen uns kurz vor Weihnachten Menschen an, die nach lebenden Geschenken suchen – am liebsten mit Zustellung”, ist PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler entsetzt. “Wenn sie von uns aufgeklärt werden und eine Absage bekommen, gehen manche tatsächlich zum Züchter oder Händler, der keine Fragen stellt und dann landen Welpen, Kaninchen oder Meerschweinchen nach Weihnachten bei uns oder gar auf der Straße.” Der Verein Pfotenhilfe erinnert daran, dass Tiere fühlende Lebewesen und Familienmitglieder sind, für die man sich wohlüberlegt entscheiden und für viele Jahre Verantwortung übernehmen muss und sicher kein Spielzeug, das man ins Eck stellen kann, wenn man das Interesse verliert. Lebendgeschenke sind daher ein absolutes No-Go!

Vorsicht bei Weihnachtsdeko

Die Pfotenhilfe bittet Tierhalter auch um besondere Vorsicht beim Aufputz des Weihnachtsbaums und bei der Tischdekoration, damit kein Vierbeiner zu Schaden kommt: „Keine echten Kerzen, kein Glasschmuck und kein Lametta“, betont Stadler. Während umgestoßene echte Kerzen schnell zu Bränden führen können, kann zerbrochener Glasschmuck dramatische Auswirkungen auf Pfoten, aber auch den empfindlichen Rachen und Verdauungstrakt haben. Es kommt vor, dass Hunde in die ballähnlichen Glaskugeln beißen und die Scherben verschlucken. Ebenso gefährlich sind die metallenen Christbaumhaken, das Lametta, aber auch diverse Dekosprays, die zum Ablecken einladen und giftig sein können. Auch der giftige Weihnachtsstern hat in Haushalten mit tierischen Mitbewohnern nichts verloren.

Tierfreundliches Festmahl

Wer auch bei der Ernährung Rücksicht auf die Tiere nehmen möchte, hat auch zu Weihnachten jede Menge schmackhafte, gesunde und tierleidfreie Alternativen zur Auswahl. Sowohl im Internet als auch in sehr vielen Kochbüchern, die auch ein schönes Geschenk sein können, gibt es eine bunte Vielfalt an pflanzlichen Menüvorschlägen und Backrezepten, vom Vanillekipferl bis zum Festtagsbraten, ja sogar Lachs und Kaviar auf pflanzlicher Basis werden längst in Supermärkten angeboten. “Ich habe schon vieles selbst ausprobiert und bin begeistert”, so Stadler. “Gerade für das Fest der Liebe sollten weder Fische noch Säugetiere leiden oder ihr Leben lassen müssen.”

Die Pfotenhilfe verlost zwei Exemplare des tierfreundlichen Kochbuchs “A very vegan Christmas” von Sam Dixon mit über 70 Rezepten für das Festmahl. Zuschriften über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at, Betreff: “Kochbuchverlosung”.

Veröffentlicht am 16. Dezember 2024

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PFOTENHILFE wählt die Streunerkatzen zu den Tieren des Monats Mai

Der Mai zählt für viele Menschen zu den schönsten Monaten des Jahres. Die Sonne zeigt sich wieder regelmäßig und ihre wärmenden Strahlen holen Mensch und Tier nun endgültig aus ihrer Winterstarre. Blühende Sträucher und Bäume in bunter Farbenpracht und auch der Duft frischer Blumen machen uns wieder empfänglicher für die Wonnen des Lebens. Doch nicht nur uns Menschen überrascht dieser Monat alljährlich mit den bekannten Frühlingsgefühlen, auch in der Tierwelt steht der Mai für Fruchtbarkeit und Fortpflanzung. Vor allem in Bezug auf die vielen Streunerkatzen bekommen das die Tierschützer der Pfotenhilfe zur Zeit vermehrt zu spüren. Fast täglich werden bei dem Tierasyl in Oberösterreich unkastrierte Katzen abgegeben – viele von ihnen hochträchtig. Passend zur laufenden Katzen-Kastrationskampagne des Vereins kürt die PFOTENHILFE die Streunerkatzen zu den Tieren des Monats.

Trotz gesetzlicher Kastrationspflicht lassen viele Katzenhalter in Österreich ihre Schützlinge nicht kastrieren. Auf der Strecke bleiben dadurch jährlich unzählige neugeborene Samtpfoten, die kein Zuhause finden. Aus ihnen entwickeln sich Streunerkatzen, die wiederum für Nachwuchs ohne Ende sorgen – wenn die Tiere nicht kastriert werden, entwickelt sich die Situation zu einem undurchbrechbaren Kreislauf. Meist sind diese Tiere krank und haben ein kurzes und qualvolles Leben.

„Da der Mai nicht nur für Fruchtbarkeit steht sondern durch den anstehenden Muttertag auch allen Müttern gewidmet wird, haben wir heuer zusätzlich zu den Tierpatenschaften der PFOTENHILFE, die Streunerpatenschaft ins Leben gerufen die sich bestens als Geschenk eignet. So machen Sie einem Menschen eine Freude und unterstützen zugleich unser wichtiges Streunerkatzen-Kastrationsprogramm.“ erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin der PFOTENHILFE. „Auch den vielen Streunerkatzen-Müttern möchten wir diesen Monat besondere Aufmerksamkeit schenken, denn die meisten von ihnen haben schon oft Nachwuchs in die Welt gesetzt und sind schwach und ausgemergelt – darum wählen wir im Mai die Streunerkatzen zu den Tieren des Monats“, fügt die Tierschützerin abschließend hinzu.

Mehr über die Tierpatenschaften der PFOTENHILFE erfahren Sie unter https://nimesh-private.com/tieraufnahmen/ oder unter der Telefonnummer des Vereins 01-89 22 377.

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Ferienzeit

Vor allem in der Urlaubszeit setzen viele Menschen ihre Tiere aus, die PFOTENHILFE ist bereits jetzt überfüllt!

In einem Waldstück finden Wanderer einen an einen Baum gebundenen, völlig dehydrierten Hund. An einem Parkplatz steht eine zugeklebte Kartonbox, aus der man das Wimmern einiger kleiner Kätzchen vernehmen kann und vor dem Müllraum eines Supermarktes steht ein Käfig mit einer Zwergkaninchenmutter samt Nachwuchs – in der prallen Sonne, bei 37° Grad Außentemperatur.

Traurige Einzelschicksale möchte man meinen, doch im Gegenteil: Tierauffangstationen, wie die PFOTENHILFE Lochen sind bereits jetzt, wo die Ferien doch gerade erst begonnen haben, zum Bersten voll. Warum? Weil Tierhalter sich ihrer lästig gewordenen Schützlinge immer häufiger einfach entledigen – vor allem jetzt in der Urlaubszeit.

Der Beginn der Sommerferien bedeutet für uns Menschen meist Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub. Des einen Freud, des anderen Leid: für viele Tiere endet der Urlaubstrip bereits am nächsten Parkplatz und aus Freude wird rasch der blanke Horror. Glück haben all jene, die wenigstens ins Tierheim gebracht werden, weil das „Last-Minute“-Schnäppchen in das Urlaubsparadies einfach zu verlockend war! „Menschen glauben oft, Bello und Co. werden bestimmt rasch gefunden, doch viele Heim- und Haustiere überleben das nicht – vor allem bei hochsommerlichen Temperaturen! Leider wird bei der Anschaffung von Tieren immer noch zu wenig über die Konsequenzen und Verpflichtungen, die man eingeht informiert bzw. nachgedacht. Die Tiere sind beim Kauf meist jung und süß. Doch spätestens vor dem nächsten Urlaub, wird oft panisch darüber nachgedacht, wie man das Tier wieder loswerden kann!

Dies ist auch der Grund, weshalb in der PFOTENHILFE Lochen zur Zeit fast täglich Neuankömmlinge abgegeben bzw. von der Tierrettung gerettet werden müssen. Allen voran sind es Hunde, Katzen und Kleintiere, wie Kaninchen, derer sich Menschen oft unauffällig entledigen. Selbst Minischweine mussten in der Ferienzeit bereits von uns gerettet und wieder aufgepäppelt werden. Ein weiterer Grund für die überfüllten Österreichischen Tierheime ist, dass viele Katzenhalter verabsäumen, ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen und ihre Freigängerkatzen nicht kastrieren.

Die Menschen sind sich offensichtlich nicht bewusst, welchen Schaden ein unkastrierter Freigängerkater anrichten kann. Auf seine vielen Nachkommen wartet meist ein kurzes und qualvolles Leben! Erst letzte Woche wurde in Lochen eine völlig ausgemergelte, vermutlich ausgesetzte Katzenmama samt Nachwuchs aufgenommen. Ihre Rettung kam offensichtlich im letzten Moment, denn alle Samtpfoten leiden an schwerem Katzenschnupfen und waren extrem geschwächt. Besonders ans Herz gewachsen Obfrau Johanna Stadler der schwarze Babykater „Peppi“. Er wurde gemeinsam mit einem zweiten Katzenbaby in einem Misthaufen entdeckt. Das zweite Kätzchen war bereits tot, also kam auch Peppis Rettung wohl in letzter Minute..

Neben Haus-, Heim- und Hoftieren nimmt die PFOTENHILFE Woche für Woche auch zahlreiche hilfsbedürftige Wildtiere in ihrer Wildtierstation auf und versorgt sie. Zur Zeit kümmert man sich u.a. um verletzte Amseln, Tauben, Igel und Feldhasen. Die Taubenbabys wurden von Tierfreunden bei einer Baustelle entdeckt. Vermutlich wurde das Nest bei einer Renovierung entfernt. Zum Glück haben die engagierten Menschen die das Nest gefunden haben, die Vogelbabys gleich zu uns gebracht!

Mehr als 400 Tiere befinden sich zur Zeit in der Obhut der PFOTENHILFE Lochen und werden dort rund um die Uhr von den Tierärzten und Pflegern behandelt und versorgt. Bei den momentanen Temperaturen jenseits der dreißig Grad ist das keine leichte Aufgabe. Würden sich Menschen vor der Anschaffung ihres Wunschtieres mehr Gedanken machen und sich ausreichend Informieren, wäre das nicht nur im Sinne der Tiere, sondern auch eine enorme Erleichterung für die vielen überlasteten Tierasyle in Österreich.

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Gleich vier Tiere in zweiter Adventwoche ausgesetzt

Ausgerechnet jetzt in der Adventzeit wurden letzte Woche vier Tiere ausgesetzt: Direkt an der Oberinnviertler Landesstraße von Schalchen nach Maria Schmolln fand eine Tierfreundin Ende letzter Woche zwei ausgesetzte Hähne. Ein weißer Hahn suchte offenbar Schutz vor dem nasskalten Wetter in einer Kapelle am Straßenrand. Dann sah sie nach der nächsten Kurve einen zweiten, bunten Hahn. Aus Angst, dass die beiden an der stark befahrenen Strecke Opfer des Straßenverkehrs werden, rief sie ihre Familie zu Hilfe, um die Hähne gemeinsam einzufangen und zum Tierschutzhof Pfotenhilfe zu bringen.

Geschäftsführerin Johanna Stadler: “Wahrscheinlich wurden die Hühner im Frühling unüberlegt angeschafft und die Hähne waren zu laut. Warum man sie dann nicht wenigstens zu uns bringt, sondern aussetzt und damit in Lebensgefahr bringt, ist mir unverständlich.”

Zwei Katzenbabys mitten auf großer Wiese ausgesetzt

Im Gemeindegebiet von Mattsee fanden Spaziergänger letzte Woche zwei Katzenbabys auf einer Wiese, wo sich weit und breit keine Häuser befinden. Sie brachten die etwa acht Wochen jungen Findlinge ebenfalls rasch zum Tierschutzhof Pfotenhilfe, wo sie gewärmt, behandelt und versorgt wurden. “Die Kätzchen – ein Bub und ein Mädchen – haben Schnupfen und Augenentzündung und sind viel zu klein, um an den Fundort selbst gelangt zu sein”, so Stadler. “Jetzt sind die beiden bei uns in Sicherheit, aber das Aussetzen von Tieren – egal welcher Art – ist kein Bagatelldelikt, es drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe. Es handelt sich um fühlende, leidensfähige Lebewesen, was manchen herzlosen Menschen – selbst in der Vorweihnachtszeit – offenbar egal sein dürfte, nachdem sie sich auch nicht an die Katzenkastrationspflicht halten.”

Wer etwas beobachtet hat und Hinweise zu den Tieren und Straftaten geben kann, meldet sich bitte über das Kontaktformular auf https://nimesh-private.com

© PFOTENHILFE

Veröffentlicht am 09.Dezember 2024






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Raketen und Knallkörper bedeuten Stress für Tiere

Glücksschwein Enrico am Hof der PFOTENHILFE. ©PFOTENHILFE

Worauf Tierhalter zu Silvester achten sollten:

Auch dieses Jahr wird in Österreich der Jahreswechsel wieder gebührend und vor allem lautstark gefeiert. Obwohl wir Menschen die Pracht von Feuerwerken bewundern, leiden die meisten Heimtiere jedoch unter den lauten Geräuschen, die diese verursachen. Die Angst vor der Knallerei ist vor allem bei Hunden so groß, dass dieser ungewohnte Stress tatsächlich langwierige Folgen haben kann. Um das zu vermeiden und den Silvestertag für Sie und Ihr Tier so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten, gibt die PFOTENHILFE jetzt nützliche Tipps.

Nicht nur Weihnachten und Silvester, sondern der gesamte Dezember ist für viele Heimtiere eine große Belastung. In vielen Haushalten häufen sich Besuche von Bekannten und Verwandten und bereits Mitte des Monats beginnen Jugendliche, Knallkörper in die Luft zu jagen. Auch wenn der Vierbeiner in der Regel brav folgt, ist es sinnvoll, ihn schon ab Mitte Dezember immer an der Leine Gassi zu führen. Neben Hunden empfinden aber auch Katzen, Kleintiere, Nager oder Vögel diese laute Zeit des Jahres als sehr stressig. Deshalb ist es ratsam als verantwortungsbewusster Tierhalter bestimmte Vorkehrungen zu treffen, um den Schützlingen diese Zeit angenehmer zu gestalten. Idealerweise kann dem Tier ein eigenes Zimmer geboten werden, das ihm als Rückzugsort dient. Sowohl der Lärm der Knaller als auch der von Menschen zu Silvester produzierte Krach kann Vierbeinern rasch zu viel werden, ganz besonders, wenn es sich um ältere, empfindlichere oder kranke Tiere handelt.

©PFOTENHILFE | Sascha Sautner

Klug und ratsam ist es, bereits am späten Nachmittag des Silvestertages das letzte Mal Gassi zu gehen und das Tier erst dann wieder nach draußen zu führen, wenn sich die Aufregung und der Trubel gelegt haben. Feuerwerkskörper nicht auf Tiere zu richten scheint für die meisten Menschen selbstverständlich zu sein, dennoch häufen sich leider gegenteilige Meldungen. So werden auch immer öfters Heimtiere wie Hunde und Katzen Opfer von zwischenmenschlichen Streitereien, Tierhassern oder schlicht unüberlegten „Spielchen“. Panische Reaktionen der Tiere sind die Folge, sie versuchen wegzulaufen und begeben sich so in noch größere Gefahr. Kommt dann noch ein weiterer Knall oder Schuss überraschend hinzu, kann es zu Körperzittern, Hyperventilieren, Magen-Darm-Störungen, Herzrasen, Kollaps und im schlimmsten Fall zum Herzstillstand Ihres Schützlings kommen. Viele tierärztliche Untersuchungen bestätigen außerdem, dass durch den extrem hohen Lärmpegel ein Knalltrauma ausgelöst werden kann.

In diesem Fall rufen Sie unbedingt die Polizei und erstatten Sie Anzeige! Laut Tierschutzgesetz ist es nämlich verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen. Wenn Tieren unnötige Qualen zugefügt werden, handelt es sich um Tierquälerei (§ 222 StGB). Auch der Tatort spielt eine Rolle: Im Ortsgebiet sind Feuerwerkskörper der Klasse „F2“ – „Schweizerkracher“ oder „Piraten“ – prinzipiell verboten.

Wählen Sie am Silvestertag eine ruhige Gegend aus, um den Hund außer Haus zu führen und gehen Sie nur so lange wie notwendig mit ihm Gassi. Der Verein Pfotenhilfe rät zudem, Jalousien und Vorhänge in der Nacht geschlossen zu halten. Wenn die Bezugsperson an solch stressigen Tagen viel Ruhe ausstrahlt, hilft das vielen Tieren schon ungemein. Geben Sie deshalb Ihrem Tier bitte das Gefühl von Sicherheit, indem Sie für es da sind.

Passend zum Jahreswechsel kürt die PFOTENHILFE übrigens das Glücksschweinchen „Enrico“ zum Tier des Monats Jänner und lädt am Sonntag, den 3. Januar 2016 zum Besuchertag mit einer umfassenden Führung um 14 Uhr. An diesem Tag haben Tierfreunde die Möglichkeit, die meisten unserer 400 Bewohner kennen zu lernen sowie beim anschließenden, geselligen Beisammensein inkl. Neujahrsumtrunk mit uns auf das neue Jahr anzustoßen und vielleicht unser Glücksschweinchen Enrico zu streicheln, so Sautner abschließend.

Das Team der PFOTENHILFE wünscht allen Tierfreunden einen guten und vor allem tierfreundlichen Rutsch in ein gesundes und schönes neues Jahr.
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Zwei junge Kätzchen in Lochen am See gefunden

Ausgebüxt oder Ausgesetzt?

Vergangenen Samstag am 16.01.2016 wurden bei der PFOTENHILFE Lochen (OÖ) zwei junge Kätzchen abgegeben, die kurz zuvor in verschiedenen Ortsteilen von Lochen am See entdeckt wurden. Trotz unterschiedlicher Fundorte ist davon auszugehen, dass die beiden zusammengehören. Die jungen Samtpfoten sind in einem guten Zustand und die PFOTENHILFE hofft, durch eine Aussendung nun die Halter der Kätzchen ausfindig zu machen.

„Die beiden zutraulichen und gepflegten Kätzchen sind in einem sehr guten Zustand“, erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin der PFOTENHILFE. Die zwei sind ca. ein halbes Jahr alt und gehören offensichtlich zusammen.

„Es ist natürlich nie auszuschließen, dass die Tiere nicht ausgesetzt wurden, doch wir hoffen, dass die verspielten Samtpfoten nur ausgebüxt sind und schon sehr vermisst werden“, fügt die Tierschützerin hinzu.

Die ca. 6 Monate alten Kätzchen warten in der PFOTENHILFE Lochen auf ihre Halter. Fotos ©PFOTENHILFE | Sonja Müllner

Kennen Sie diese Katzen?

Wenn es sich um Ihre Kätzchen handelt oder Sie wissen zu wem sie gehören, dann melden Sie sich bitte bei der PFOTENHILFE unter:

0664-541 50 79

oder

info@pfotenhilfe.org.

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