Categories
Was gibt es Neues?!

Gericht stoppt Schwanentötungen

Garsten/Linz, 29.4.2024 – Ende letzter Woche wurde bekannt, dass das OÖ. Landesverwaltungsgericht den Erschießungsbescheid der Bezirkshauptmannschaft Steyr-Land für fünf Jungschwäne in Garsten aufgehoben hat. Das freut Jürgen Stadler vom Verein Pfotenhilfe insbesondere deshalb: “Wir befürchten, dass unter dem Deckmantel so eines Bescheides ständig viel mehr Schwäne getötet werden, weil niemand mitzählt. Es werden nämlich in Garsten laut Zeugen immer wieder illegal getötete Schwäne entdeckt. Ohne Bescheid kann aber jede Schwanentötung geahndet werden.”

Ein Lokalaugenschein der Pfotenhilfe am Karsamstag hat gezeigt, dass auf den angeblich betroffenen Grundstücken um 16 Uhr größtenteils gar keine Schwäne und auf einer Wiese acht Schwäne waren. Um 18 Uhr – es war damals immer noch taghell – war kein einziger Schwan an Land zu sehen. Auch Kot konnte nur sehr vereinzelt festgestellt werden. “Das ist ein künstlich aufgebauschtes Thema und wirkt nach unserem Lokalaugenschein direkt lächerlich. Ich glaube auch, dass Schwanenkot nicht mehr als anderer Wildtierkot ausmacht. Zudem wird er durch Regen ausgeschwemmt. Der flächendeckend ausgebrachte Stallmist der Grundbesitzer, die hier die Todesstrafe fordern, ist eine vergleichsweise gewaltige Menge. Und selbst die beeinträchtigt das Futterwachstum kaum und wird jedenfalls nicht als Schaden, sondern als Dünger gewertet”, resümiert Stadler. “Zudem wurden die Wiesen bereits gemäht und der erste Schnitt wurde nicht entsorgt.”

Sollte durch ein agrarfachliches Gutachten, dessen Fehlen das Gericht gerügt hat, tatsächlich ein Schaden festgestellt werden, müsse dieser laut Pfotenhilfe vom Land abgegolten werden, so wie bei großen Beutegreifern. Laut Gericht dürften nämlich auch diesfalls Zwangsabschüsse nur dann angeordnet werden, wenn es keine anderweitige zufriedenstellende Lösung gibt. “Wenn sich das Land tatsächlich nicht dazu aufraffen kann, werden wir wohl zu Silagespenden aufrufen müssen, um die Schwäne vor schießwütigen Menschen und Behörden zu schützen”, so Stadler. “Zudem steht nach wie vor unser Angebot, die fünf gefährdeten Jungschwäne aufzunehmen.”

@ Doris Adami

Veröffentlicht am 29. April 2024



Categories
Was gibt es Neues?!

Bald ist Muttertag!


https://www.pfotenhilfe.org/page/tierpatenschaften2

Categories
Was gibt es Neues?!

Totalversagen der Behörden im Fall tödliche Hundeattacke Naarn

Naarn/Linz, 17.4.2024 – Wie heute bekannt wurde, hat das Landesverwaltungsgericht den Bescheid der Gemeinde Naarn gegen Kerstin N. teils aufgehoben, nachdem ihr nach der tödlichen Hundebeißattacke offenbar nur die Haltung von vier ihrer Hunde und generell Hunden deren Rasse untersagt worden war. “Die schriftliche Entscheidung liegt noch nicht vor, aber das kann nur bedeuten, dass die Gemeinde einen unzureichenden und zudem fehlerhaften Bescheid ausgestellt hat”, ärgert sich Pfotenhilfe-Experte Jürgen Stadler. “Laut § 8 OÖ Hundehaltegesetz hätte die Gemeinde nämlich die Hundehaltung auf einer ganzen Liegenschaft generell verbieten können, wenn andere Personen gefährdet sind.”

Und wenn die Staatsanwaltschaft die Sachverhaltsdarstellung des Vereins Pfotenhilfe damals nicht ohne Ermittlungen eingestellt hätte und neben grob fahrlässiger Tötung wenigstens auch wegen Tierquälerei ermittelt hätte – die sofortige Tötung von Hund Elmo hätte sie dazu berechtigt -, wäre laut Tierschutzgesetz die Bezirkshauptmannschaft Perg berechtigt, ein auch unbefristetes Tierhaltungsverbot zumindest für Hunde (aber auch generell) zu verhängen. Und das sogar, wenn die Staatsanwaltschaft diversionell von der Anklage zurückgetreten wäre! Doch weder davon noch von der Beißabrichtung gegen Menschen fand sich auch nur ein Wort im Akt.

Maximale Gefährdungslage nach Totalversagen der Behörden

Nach diesem Totalversagen aller Behörden besteht jetzt aber weiterhin die maximale Gefährdungslage, wie heute auch ein Nachbar in Naarn gegenüber der Pfotenhilfe befürchtet. Die Hunde seien auch lange vor dem Vorfall am 2. Oktober 2023 immer wieder aggressiv gegen den Zaun gesprungen, wenn man vorbeiging. “Jetzt kann sie jedenfalls entweder ihren Wurf Welpen wieder zurückholen und illegal scharfmachen, aber auch jeglichen anderen Hund”, ist Stadler fassungslos. “Und eine Rasse zu verbieten hätte ja sowieso nichts gebracht, denn weder Mischlinge noch Hunde bestimmter Rassen kommen böse auf die Welt. Daran ist immer das obere Ende der Leine Schuld.”

Veröffentlicht am 17. April 2024

Categories
Was gibt es Neues?!

OÖ plant eine der längsten Rasselisten der Welt: Neue Probleme statt Ursachenbekämpfung

Linz/Naarn, 16.4.2023 – Heute endet die Begutachtungsfrist des neuen OÖ Hundehaltegesetzes, einer Anlassgesetzgebung als Folge des tödlichen Hundebeißvorfalls in Naarn am 2. Oktober des Vorjahres. Dabei hat der Verein Pfotenhilfe nur zwei Tage nach der Tragödie nachgewiesen, dass die Hunde sogar gezielt darauf trainiert wurden, Menschen zu beißen. Dies ist jedoch im bestehenden Hundehaltegesetz bereits verboten, sollte allerdings für die Vollzugsbehörden noch deutlicher ausformuliert werden, da dieses brandgefährliche Beiß- und Angriffstraining in einigen oö. Hundeschulen immer noch illegal praktiziert wird. Dass diese teilweise auch noch in einer Liste von Anbietern der vorgeschriebenen Sachkundekurse stehen, ist unvereinbar und muss jedenfalls als Ausschlussgrund formuliert werden.

Eine der längsten Rasselisten der Welt

Doch statt der relativ einfachen Ursachenbekämpfung solcher lebensgefährlichen Beißvorfälle, soll gemäß dem vorliegenden Entwurf eine der längsten Rasselisten der Welt kommen, die jedoch mit der offiziellen oö. Bissstatistik nichts zu tun hat. Denn neben sechs “speziellen Rassen”, die auf ÖVP/FPÖ-Wunsch extrem diskriminiert werden sollen, will man auch alle Rassen, die 40 cm Höhe oder 20 kg erreichen, mit strengen Auflagen belegen. Die Auswirkungen dieses hierzulande beispiellosen und hilflos wirkenden Experiments sind noch nicht abschätzbar, aber schon am Beginn der 40-seitigen Erläuterungen rechnet das Land damit, dass “auf Grund der neuen, teilweise strengeren Regelungen mit einer erhöhten Abgabe und mehr behördlichen Abnahmen von Hunden gerechnet werden muss.” Die am meisten davon betroffenen Praktiker, wie der Tierschutzhof Pfotenhilfe, einer der größten Hunde-Vertragsverwahrer des Landes, wurden jedoch nicht einbezogen und auch auf Nachfrage schlicht und einfach ignoriert.

Trotzdem keine Aufstockung der Hundeplätze geplant?

“Wir haben Tierschutz-Landesrat Michael Lindner im Jänner auf die ohnehin längst überfälligen massiven Tierheimerweiterungen und -neubauten hingewiesen, die dadurch noch dringender werden. Und ihm schien das auch bewusst zu sein. Jetzt stellt sich aber heraus, dass es offenbar gar keine konkreten Pläne gibt! Im Gegenteil werden beschlagnahmte Hunde spätestens seit der monatelang verschleppten Razzia im Folterkeller von Ansfelden am 1. September 2023 regelmäßig sogar bis nach Wien gebracht, weil die oö. Tierheime schon seit Jahren bei Hunden am Limit sind, ja sogar in Tierkliniken in winzige Käfige gesteckt werden müssen”, ärgert sich Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler. “Wir können jedenfalls nicht noch mehr Belastungen verkraften. Zudem werden solche gesetzlich stigmatisierten Hunde auch viel schwerer zu vermitteln und daher oft Langsitzer sein. Wir sehen uns auch nicht in der Lage, solche Auflagen zu kontrollieren. Man will uns ja nicht einmal Auskunft geben, ob Adoptionsinteressenten mit einem Tierhaltungsverbot belegt sind!”

Mehr Befugnisse der Gemeinden, aber weiterhin keine Kontrollen?

Zudem sollen die Gemeinden “umfangreiche Durchgriffsmöglichkeiten” bekommen und schneller Untersagungen von Hundehaltungen aussprechen können. Doch schon jetzt schaffen es die Kommunen und Bezirksverwaltungsbehörden nicht, das dafür eigentlich ausreichende bestehende Hundehaltegesetz zu vollziehen. “Auch seit Jahren von uns immer wieder angezeigte Fälle von herrenlos auf den Straßen umherirrenden Hunden, die wiederholt beinahe Verkehrsunfälle verursachen, werden uns wieder und wieder von Anrainern gemeldet, die denken, dass wir diesbezüglich Befugnisse hätten”, berichtet Stadler. “Ohne Kontrollen existieren Gesetze halt nur am Papier – und das ist bekanntlich geduldig. Man erhofft sich offenbar, dass die abschreckende Wirkung durch Verlautbarungen reicht, doch hierdurch befürchten wir eher vermehrtes Aussetzen von Hunden.”

Bestehende Halter von vor Inkrafttreten angemeldeten Hunden sollen die neuen Regelungen nicht treffen, außer bei den sechs “speziellen Rassen”. Da hilft es auch nicht, wenn diese Hunde schon seit vielen Jahren völlig unauffällig sind – eine untragbare Regelung. Tierheime sind zwar gänzlich ausgenommen, doch die alleine werden das erhöhte Aufkommen nicht bewältigen können, weshalb auch Tierschutzvereine, Pflegestellen und Privatpersonen, die beschlagnahmte, abgeschobene oder ausgesetzte
Hunde vorübergehend aufnehmen, ausgenommen werden sollten.

Gemäß bestehendem OÖ Hundehaltegesetz und Bundestierschutzgesetz illegales Beißtraining der Hunde aus Naarn, die am 2.10.2023 eine Joggerin getötet haben.

Fazit der Experten aus der Praxis:

Strengere Regelungen für Hundehaltung sind zwar grundsätzlich zu begrüßen, da es mit der seit Jahren stark steigenden Zahl der Halter automatisch auch immer mehr völlig ungeeignete oder sogar gefährliche Halter gibt. Aber ohne entsprechende Begleitmaßnahmen kann so eine Anlassgesetzgebung schnell zu einem Bumerang werden. Und ohne Einführung von Routinekontrollen war womöglich alles umsonst. Verhindern wird dieses Gesetz wahrscheinlich keinen Hundebiss und schon gar kein weiteres Drama, wie in Naarn, denn das hatte ganz andere Gründe als Rasse, Größe oder Gewicht, die aber weder Staatsanwalt noch Gericht und offenbar auch die Politik nicht wirklich interessieren.

Veröffentlicht am 16. April 2024

Categories
Was gibt es Neues?!

Jährlich über 11.300,- Euro Förderung für Pferde-Messie-Hof!

Sarleinsbach, 10.4.2024 – Der Verein Pfotenhilfe hat nach der Veröffentlichung des Sarleinsbacher Pferdezuchtskandals herausgefunden, dass die Betreiberin jährlich auch noch über 11.300,- Euro Förderung erhält (siehe Abb.1). “Konkret fließen sogar massiv Steuergelder für Umweltschutzmaßnahmen, was angesichts des vermüllten Messie-Hofs, dessen Misthaufenabwässer direkt in den Bach rinnen, besonders verstörend ist”, ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. “Das zeigt, wie wichtig engmaschige Kontrollen bei Förderungen wären – nicht nur alle 20 bis 100 Jahre, wie es in Österreich der Fall ist!”

Abb1, Auszug aus der Förderungs-Transparenzdatenbank
Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung

Seit der Veröffentlichung am Montag erreichen die Pfotenhilfe laufend besorgte Rückmeldungen, aber auch konkrete Hinweise aus der Bevölkerung. Alle decken sich darin, dass sich trotz zahlreicher Anzeigen in den letzten 20 Jahren die Zustände immer weiter verschlechtert hätten. Ein Landwirt berichtet, dass es in den letzten 15 Jahren rund 50 Anzeigen gegeben habe, immer schon verschimmelte Silage verfüttert würde und oft tote Pferde tagelang herumgelegen und von Ratten angefressen worden seien. Die Frau lebe schon seit Jahren nur im Auto, da das Haus komplett zugemüllt sei. Sie hätte ihre restliche Kleidung ins Auto bringen müssen, da die Ratten diese auffressen würden.

Erschütternd ist auch die Rückmeldung einer Frau, die der Behörde aktuell angeboten habe, Pferde aufzunehmen. Man hätte ihr mitgeteilt, dass kein Bedarf bestehe, “weil dort jetzt alles in bester Ordnung ist”! “Wir wurden jedenfalls bisher nicht wegen Tieraufnahmen gefragt – weder bezüglich Pferden noch Katzen”, wundert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Eine Joggerin bedankte sich nämlich, dass aufgrund der Veröffentlichung der Pfotenhilfe nach so vielen Jahren endlich Bewegung in die Sache kommt. Sie habe ihre Laufstrecke nach der letzten Begegnung verlegt, da sie den Zustand dieser armen Tiere nicht länger ertragen hätte und hängte ein aktuelles Foto einer Katze mit einer schweren Viruserkrankung im fortgeschrittenen Stadium an, was unbehandelt sogar zur Erblindung führen kann (siehe Anhang).

Eine Frau hat mitgeteilt, dass erst kürzlich ein neugeborenes Fohlen im Mist erstickt und tagelang dort gelegen sei. Eine andere Frau berichtete, dass sie schon vor zehn Jahren versucht habe, die Missstände bei den damals sogar rund 40 Pferden – viele krank und unbehandelt – zu beseitigen und einige Pferde erfolgreich vermittelt hätte. Die Zustände hätten sich nie gebessert. “Eines konnte nicht mal mehr aufstehen. Das hatte sie in einem anderen Stall versteckt, weil sie dachte, die könnte ein scheckiges Fohlen bekommen. Das wollte sie noch haben, bevor sie die kranke Stute vom Schlachter holen lässt. Und vieles mehr.”

Veröffentlicht am 10. April 2024

Categories
Was gibt es Neues?!

Pfotenhilfe deckt Pferdezuchtskandal auf Messiehof auf

Sarleinsbach, 8.4.2024 – Kürzlich wurde der Verein Pfotenhilfe auf einen Pferdezuchtskandal im Mühlviertel (OÖ) aufmerksam gemacht. Kurz darauf machte sich eine fachkundige Mitarbeiterin auf dem völlig verwahrlosten Hof in Sarleinsbach (Bez. Rohrbach) selbst ein Bild und lieferte einen erschütternden Bericht ab: “Ein Teil der Pferde hat unbehandelte Verletzungen sowie sehr schmerzhafte Entzündungen und Hufkrankheiten, sie stehen in Kotbergen und Gülleseen und bekommen hauptsächlich aufgerissene Silageballen, deren Plastikteile im Futter herumliegen. Das Schmutzwasser vom Misthaufen rinnt in den Bach, aus dem die Pferde sogar trinken! Zudem besteht durch lose hängende Bretter weitere Verletzungsgefahr. Eine behördliche Kontrolle im Jänner habe aber nur die Auflagen täglich auszumisten, einzustreuen, eine geringfügige Pferdereduktion und eine Hufkontrolle durch einen Hufschmied mit einer Frist von fast drei Monaten ergeben!”, so die entsetzte Pferdewirtin nach ihrem Besuch.

Die etwa 75-jährige Halterin, die im zugemüllten Heuboden ihres Messiehofs schlafe, sei aber keinesfalls in der Lage, die derzeit 15 Pferde zu betreuen und die akuten Schmerzen müssten vor allem dringend von einem Tierarzt behandelt werden, da reiche ein Hufschmied nicht. Zudem seien statt einer Reduktion zehn Stuten hochträchtig und außerdem von Katzenschnupfen geplagte Katzen zu sehen. Auch die Zustände im Stall und auf den Weiden hätten sich nicht verbessert, weshalb die Pfotenhilfe letzten Mittwoch einen aufrüttelnden Bericht mit Fotos an die Tierschutzombudsstelle schickte, in dem die Dringlichkeit des Falls samt notwendiger tierärztlicher Akutbehandlung beschrieben wurde. Schon am nächsten Tag waren Amtstierärzte vor Ort und es wurden für Freitag ein pferdefachkundiger Tierarzt und ein Hufschmied bestellt, die die Tiere behandelten. Am Dienstag soll es eine weitere behördliche Kontrolle geben.

“Wir freuen uns für die schmerzgeplagten Pferde, aber auch die Umweltbeeinträchtigungen müssen dringend beseitigt und auch die katastrophalen Lebensumstände der Halterin näher beleuchtet werden. Letztlich wird den Behörden nichts anderes übrig bleiben, als diese skandalöse Pferdezucht raschestmöglich behördlich zu schließen. Aus dem Umfeld hört man, dass der Fall schon seit 13 Jahren bekannt sei! Die zuständigen Behörden müssen Tierschutz endlich ernst nehmen, man kann nicht immer so lange wegschauen, bis es zu spät ist und zum öffentlichen Skandal wird”, ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler.

© PFOTENHILFE Lochen

Veröffentlicht am 08. April 2024



Categories
Was gibt es Neues?!

Chip sei Dank! Entlaufener Kater nach über neun Monaten zurück

Salzburg/Oberösterreich, 3.4.2024 – Am Gründonnerstag wurde ein in Lamprechtshausen zugelaufener Kater zum Tierschutzhof Pfotenhilfe gebracht. Der Ausreißer war gechippt und registriert und so konnte die Halterin rasch ausfindig gemacht werden. Sie hat am Telefon vor Glück geweint, denn sie hatte die Hoffnung schon lange aufgegeben: Sie vermisste ihren gesetzeskonform kastrierten Rudi schon seit Juni des Vorjahres! Und das, obwohl die Siedlung, in der der Kater schon seit vier Wochen abgemagert und nicht zugänglich herumstreifte, nur gut zwei Kilometer von zu Hause entfernt ist. Erst durch Futter konnte er soweit angelockt und aufgepäppelt werden, dass er sich auch angreifen und in eine Transportbox stecken ließ.

“Ich vermute, dass er in ein Auto eines Zustelldienstes gesprungen ist, beim nächsten Stopp wieder herausgesprungen ist und dann nicht mehr heimgefunden hat. So etwas passiert leider immer wieder”, sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. “Dieser Fall zeigt wieder einmal, wie wichtig ein Chip auch bei Katzen ist. So konnte der Kater mit der eher unauffälligen Färbung sofort wieder von seiner Halterin abgeholt werden. Es ist wirklich ein Armutszeugnis, dass eine Katzen-Chippflicht auch bei der aktuellen Tierschutzgesetz-Novelle wieder verhindert wurde. So werden wir auch das Problem der unkontrollierten Vermehrung und das damit verbundene Leid weiterhin nicht in den Griff bekommen.”

In der Zwischenzeit hatte die Halterin, die nicht mehr mit Rudis Rückkehr gerechnet hatte, eine andere Katze adoptiert. Die beiden verstehen sich aber gut und Rudi verhält sich so, als wäre er nie weg gewesen. Und das Frauerl ist natürlich überglücklich.

Veröffentlicht am 03. April 2024

© PFOTENHILFE Lochen