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Unfassbar kaltherzige Tat: 4 Meerschweinchen auf Wiese ausgesetzt

Lochen/Grödig, 29.2.2024 – Kürzlich stand ein Salzburger mit einem Karton voller Meerschweinchen vor dem Tierschutzhof Pfotenhilfe. Er habe diese mitten in einer Wiese in Fürstenbrunn (Gemeinde Grödig, Bezirk Salzburg Umgebung) gefunden – offenbar wurden sie dort skrupellos ausgesetzt. Die Pfotenhilfe hat das verstoßene Quartett aufgenommen und festgestellt, dass es vier Mädchen sind und diese sogar kahle Stellen aufgrund eines unbehandelten Hautpilzes haben. Der Fellzustand deutet zudem darauf hin, dass sie aus Innenhaltung stammen und daher wegen Nahrungsmangel und den aktuellen Nachttemperaturen kaum überlebt hätten.

Jetzt wird nach Hinweisen auf den Täter gesucht, da das Aussetzen von Tieren mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe bedroht ist, wenn diese zum Überleben in Freiheit nicht fähig sind. Wichtig wäre auch zu wissen, wie die Tiere gehalten wurden, ob es noch weitere Verstoßene gibt und ob sie möglicherweise trächtig sind. “Neben den derzeitigen nächtlichen Temperaturen um die null Grad wäre auch die aktuell intensive Mist- und Gülleausbringung lebensgefährlich für die vier Opfer gewesen”, ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler über so viel Kaltherzigkeit. Hinweise sind über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at möglich, werden vertraulich behandelt oder können – wenn unbedingt nötig – auch anonym übermittelt werden.

Veröffentlicht am 29. Februar 2024

© PFOTENHILFE Lochen

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Angehängt, angezeigt, geschlagen, beschlagnahmt: Jetzt startet Maxi in sein zweites Leben

Lochen/Salzburg, 26.2.2024 – Wie lange der Malteserrüde Maxi bei einem Haus im Bezirk Braunau schon an einem kurzen Strick angebunden dahinvegetieren musste, ist nicht bekannt. Aber nach einer Meldung aus dem Umfeld des Halters an den Tierschutzhof Pfotenhilfe letzten Herbst, zeigte diese den Fall an, denn Anbindehaltung ist bei Hunden – auch vorübergehend – verboten. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Hund Angst vor seinem Halter hat und als dieser den zitternden Hund festhalten wollte, damit der Amtstierarzt den Chip ablesen kann, schnappte Maxi in Richtung seines Halters und wurde dafür auch noch geschlagen. Damit war es endgültig zu viel und der arme Kerl wurde beschlagnahmt und von der Pfotenhilfe abgeholt (siehe auch Vorgeschichte unter https://www.pfotenhilfe.org/blog/was-gibt-es-neues-1/post/malteserrude-an-baum-gehangt-beschlagnahmung-546).

Die Pfotenhilfe hat den verwahrlosten, etwa drei Jahre alten Hund seelisch und körperlich gesundgepflegt, der nicht nur sehr ängstlich war sondern auch Augen- und Ohrenentzündungen und so stark Verfilzungen hatte, dass die Haut Ausschläge und Ekzeme aufwies. Das Verfahren zog sich jedoch bis Anfang Februar, erst dann konnte Maxi von der Behörde freigegeben und für die Vermittlung vorbereitet werden. Geimpft, entwurmt, kastriert und gepflegt hat ihn am gestrigen Sonntag sein neues Frauerl aus der Stadt Salzburg mitnehmen dürfen. “Ich wünsche Maxi viel Glück in seinem zweiten, besseren Leben, das jetzt beginnt. Auch wenn die Hunde auf unserem Tierschutzhof viel Platz haben sowie bestens betreut, beschäftigt und medizinisch versorgt werden – ein richtiges Zuhause, wo man der Mittelpunkt ist, ist eben doch etwas anderes”, freut sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler für Maxi.

Am Tierschutzhof Pfotenhilfe warten noch viele weitere Tiere auf ein neues Zuhause. Insbesondere von den vielen Hunden aus der behördlichen Abnahme bei einer Züchterin in Gilgenberg (Bezirk Braunau) sind noch einige umzugsbereit.

Veröffentlicht am 26. Februar 2024

© PFOTENHILFE Lochen

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Wichtige Info!

Leider ist diese scheinbare “Rettung” meist eine schreckliche Tat: die Babys werden ihren Müttern entrissen, ohne dass es einen Grund dafür gäbe!

Denn was viele Menschen immer noch nicht wissen ist, dass Feldhasen ihre Jungen nur ein bis zweimal am Tag säugen und sie die übrige Zeit scheinbar unbeaufsichtigt irgendwo am Feld- oder Waldrand, in der Wiese und bei/in Gärten und auch an Zäunen und auf Wegen zurücklassen. In der sogenannten Sasse ducken sich die perfekt getarnten Säugetiere und sollen so unbemerkt vor Fressfeinden geschützt bleiben.
Wenn man also so ein Häschen sieht, braucht es KEINE Hilfe. Es hat eine Mutter und Geschwister in der Nähe.
Sollte das Hasenkind einen Unfall gehabt haben oder von Hund oder Katze nachhause verschleppt worden sein, braucht das Baby Hilfe. Aber wirklich nur dann!

Bitte teilt diese Information fleißig und helft aufzuklären. Viel zu viele Tierfamilien werden Jahr für Jahr getrennt, weil Kinder, Wanderer und Spaziergänger Jungtiere finden und einfach mitnehmen – gut gemeint, aber für eine Hasenfamilie extrem schmerzhaft und ohne jeglichen Grund!

Veröffentlicht am 20. Februar 2024

© PFOTENHILFE Lochen

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Auch OLG gibt Pfotenhilfe recht: Beiß-WM-Video samt Kritik ist zulässig

Lochen/Ried/Kärnten/Linz, 14.2.2024 – Der Antrag auf Einstweilige Verfügung des ÖHV (Hundesportverband) als Veranstalter der Kärntner “Hundebeiß-WM” gegen die Kritik des Vereins Pfotenhilfe (siehe https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231206_OTS0047 ) wurde im Dezember vom Landesgericht Ried abgewiesen (siehe https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231220_OTS0012 ). Der ÖHV mit seinem Obmann, Veranstaltungsleiter und SPÖ-“Tierschutzsprecher” Dietmar Keck bekämpfte dies mittels Rekurs. Jetzt hat ihm auch das Oberlandesgericht Linz eine Abfuhr erteilt und sieht auch die volle Verantwortung für die Vorfälle beim Veranstalter.

Das Oberlandesgericht Linz teilt die Ansicht des Landesgerichts Ried, wonach es dieses sehr wohl für bescheinigt hielt, dass es sich bei den im veröffentlichten Video (https://m.youtube.com/watch?v=eIKmOBBQ4kw ) ersichtlichen Szenen um Verstöße gegen das Tierschutzgesetz handle, ein durchschnittlicher Betrachter diese Szenen als Verstöße qualifizieren könnte und die Vorwürfe auf einem wahren, jedenfalls ausreichend bescheinigten Tatsachenkern basieren. Die Kosten von 1.335,50 Euro sind laut OLG-Entscheidung der Pfotenhilfe zu erstatten.

Das Verfahren zieht sich währenddessen weiter in die Länge, zur Klage selbst gibt es nicht einmal noch einen Verhandlungstermin. “Dass ein Tierschutzsprecher den Tierschutz bekämpft, ist – gelinde gesagt – merkwürdig. Diese SLAPP-Klage, mit der man uns mundtot machen will, schränkt auch unsere tägliche Tierschutzarbeit ein”, sagt Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler. “Es ist wirklich traurig, dass in Österreich zum wiederholten Mal Tierschützer, die Missstände aufdecken, verfolgt werden und sich freibeweisen müssen, während Tierquäler viel zu mild oder ungeschoren davonkommen.”

In der Zwischenzeit hat sich die Regierung endlich auf eine längst überfällige Heimtierschutznovelle geeinigt, die auch solche Beißabrichtungen weiter einschränken und damit Beißvorfälle vermindern soll. Details müssen jedoch erst ausgearbeitet und in Verordnungen gegossen werden. Und das alles noch vor der Nationalratswahl.

Veröffentlicht am 14. Februar 2024

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Heimtierschutz wird endlich verbessert – Verschärfung von Hundebeißabrichtung

Lochen/Wien, 3.2.2024 – Seit Jahren und damit viel zu lange hat die Koalition über einen verbesserten Schutz von Heimtieren diskutiert, weil die ÖVP den Tierschutz sogar dort weitestgehend blockierte. Doch heute Vormittag wurde bei einer Pressekonferenz von Tierschutzminister Johannes Rauch endlich ein Verhandlungsergebnis präsentiert. Der Verein Pfotenhilfe hat sich besonders bei den Themen Qualzuchtverbot, Katzenchip- und Registrierungspflicht, Routinekontrollen und zuletzt auch für Verschärfungen und Konkretisierungen beim Verbot des Scharfmachens von Hunden engagiert.

Die Pfotenhilfe begrüßt ausdrücklich, dass das Tierschutzministerium erkannt und durchgesetzt hat, dass “nach den Angriffen von Hunden in den vergangenen Monaten strengere Regeln für das Beiß- und Angriffstraining mit Hunden eingeführt werden”, so der Tierschutzminister. Die Pfotenhilfe hatte nach dem tödlichen Vorfall in Naarn am 2.10.2023 aufgedeckt, dass die Hunde von einem ÖKV-Trainer in einer öffentlichen Hundeschule sowie im eigenen Garten scharfgemacht wurden. Nachdem die Pfotenhilfe auch noch Videos tierquälerischer Schutzhundetrainings und -bewerbe veröffentlicht hatte, hat eine Allianz der größten Tierschutzorganisationen Verschärfungen des bestehenden Verbots von Maßnahmen, die die Aggressivität und Kampfbereitschaft fördern, gefordert, um Menschen und Tiere zu schützen – mit Erfolg!

“Das Superwahljahr scheint hier zur Aufgabe der ÖVP-Totalblockade beigetragen zu haben”, so Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler, der aber ansonsten noch vorsichtig optimistisch ist: “Beim Thema Qualzucht warten wir jetzt seit 20 Jahren auf konsequente Hilfe für die Opfer, die ihr Leben lang an furchtbarer Atemnot und anderen bewusst angezüchteten Qualen leiden, was eigentlich schon grundsätzlich dem Tierschutzgesetz widerspricht. Hier ist jede Verschärfung wichtig, aber es muss der konkrete Gesetzesentwurf abgewartet und genau geprüft werden, der nächste Woche in Begutachtung gehen soll, denn bisher hat der ÖKV noch bei jeder Novelle erfolgreich für eine Verlängerung der Ausnahmen für Qualzüchter lobbyiert, zuletzt 2017 sogar für eine unbefristete! Erst wenn diese Ausnahme endgültig fällt, werden die Tiere die Auswirkungen auch spüren.”

Ausdrücklich begrüßt werden von der Pfotenhilfe Verschärfungen für die Privathaltung von Exoten sowie das Verbot von Kamelen und Büffeln in Zirkussen, da diese vom Wildtierverbot 2004 nicht betroffen waren. “Wünschenswert und zeitgemäß wäre freilich ein generelles Tierzirkusverbot gewesen”, so Stadler. “Zudem lassen die geplanten Änderungen auch die geforderte Chip- und Registrierungspflicht für Katzen vermissen, da nur mit Hilfe dieser die bestehende Kastrationspflicht ohne Schlupflöcher kontrolliert werden könnte und damit das Streunerproblem einzudämmen helfen würde.” Vorgaben für Hunde- und Katzenzüchter sollen zwar verschärft werden, über geplante Verbesserungen in der Hundehaltung ist jedoch nichts bekannt. Bisher dürfen Hunde lebenslang in winzigen Zwingern von nur 15 qm eingesperrt werden und müssen nur einmal am Tag rausgelassen werden – wie lange, ist nicht geregelt und kontrollieren kann sowas natürlich auch niemand.

“Von regelmäßigen Kontrollen bei privaten Tierhaltern ist nach wie vor keine Rede” so Stadler. “Ohne Kontrollen ist jedoch jedes Gesetz ein zahnloser Papiertiger!” Es hängt also weiterhin alles von der Zivilcourage im Umfeld von schlechter Tierhaltung, Vernachlässigung und aktiver Tierquälerei ab. Die Opfer sind auf Hinweise an Tierschutzvereine oder Behörden angewiesen, die auch anonym gegeben werden können.

© PFOTENHILFE Lochen.

Die Pfotenhilfe nimmt über das Formular auf www.pfotenhilfe.at rund um die Uhr Hinweise entgegen, die sie – auf Wunsch anonymisiert – an die zuständige Tierschutzbehörde weiterleitet.

Veröffentlicht am 05. Februar 2024

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Jänner 2020 am Tierschutzhof PFOTENHILFE

Das war der Jänner in der PFOTENHILFE: Schneefrei und arbeitsreich

Während wir vor einem Jahr drohten im Schnee unterzugehen, haben wir dieses Jahr keinen Schnee – bis auf ein paar Flöckchen, haben wir weit und breit kein weiß gesichtet.

Das Jahr hat bereits intensiv begonnen! Wir haben einige Notfellchen aufgenommen und wieder sind viele ausgesetzte sehr kranke Kätzchen dabei. Liebevoll umsorgt, genießen sie inzwischen ihre Tage in der PFOTENHILFE und sehenen sich nach lieben Familien, die sie adoptieren können.

Besonders freut uns die Vermittlung vieler Hundefreunde, die dieser Tage umgezogen sind, darunter auch der herzensgute “Silvesterhund” Bronko und die lange geduldig wartende Skadi.

Ein paar Enten haben Zuflucht bei uns gefunden, einige Kaninchen sind zu uns übersiedelt und eine ganze Meerschweinchenfamilie hat ihre Zelte bei uns aufgeschlagen.

Wir starten in den sonnigen Februar und hoffen auf einen schönen letzten Wintermonat!

Schön, dass Ihr an unserer Seite seid!

Alles Liebe,

Euer Team der PFOTENHILFE

Veröffentlicht am 10. November 2020