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Geldstrafen, Waffenentzug und Waffenverbot für drei verurteilte Jäger

Wels/Lochen/Pram, 28.6.2023 – Die drei Jäger, die heute Nachmittag am Landesgericht Wels vor einem vollen Saal wegen Tierquälerei angeklagt waren (siehe auch Eulenmörderprozess in Wels | Pfotenhilfe), weil sie vier Eulenküken und ein Elterntier laut Zeugen im Nest aus nächster Nähe erschossen haben sollen, wurden nach rund zwei Stunden Verhandlung zu Geldstrafen von 8.000,- und je 1.200,- Euro verurteilt. Zudem bleiben die Tatwaffen konfisziert und sie werden mit einem Waffenverbot belegt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, da alle drei die Tat bis zum Schluss bestritten. Doch Zeugen gaben an, die drei erkannt und die Tat beobachtet zu haben.

Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler dazu: “Es ist wirklich ein handfester Skandal, was da passiert ist, aber genauso erschütternd finde ich, wie wenig Tiere bei unseren Justizbehörden zählen. Bei einem Strafrahmen von zwei Jahren Freiheitstrafe nur Geldstrafen zu verhängen, verstehe ich nicht. Das ist einfach nicht abschreckend genug! Wenn die drei aus nächster Nähe fünf Hunde mit Schrot durchlöchert hätten, hätte das Urteil wohl anders ausgesehen. Der Waffenentzug und das Waffenverbot sind da schon um einiges wirkungsvoller, denn die Angeklagten sind keine Unbekannten im Ort und werden von nun an hoffentlich unter Beobachtung stehen. Aber Tierquälerei und mutwillige Tötung fühlender Lebewesen müssen einfach von den Behörden viel ernster genommen werden, sonst wird sich nie etwas ändern.”

© PFOTENHILFE Lochen

Dabei merkte man dem Richter seine Verärgerung über die skrupellose Tat bei der Urteilsbegründung deutlich an: Solche Menschen, die aus reiner Tötungslust in den Baum schießen, hätten bei der Jagd nichts verloren. Einer sei sogar Jagdschutzorgan mit besonderer Verantwortung und er finde es erschreckend, dass dieser nicht einmal sagen habe können, welchem Zweck Jagd dient und was Hege ist. Für so etwas habe er null Verständnis und begründete damit auch den dauerhaften Entzug der Tatwaffen als zusätzliche Strafe. Neben dem Waffenverbot könnte die Bezirkshauptmannschaft nun auch noch weitere Maßnahmen verhängen.

Veröffentlicht am 01. August 2023

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Welle an Tierabgaben rollt an

Lochen, 23.6.2023 – Bereits Ende Mai hat die Tierschutzorganisation PFOTENHILFE an Tierhalter appelliert, sie mögen sich bitte rechtzeitig vor der Urlaubszeit um einen vorübergehenden Pflegeplatz für ihr Haustier umschauen. Doch kaum rücken die Ferien näher, häufen sich auch schon die Anfragen an den Tierschutzhof PFOTENHILFE – insbesondere was die Abgabe von Hunden betrifft.

Unzählige Last-Minute-Abgabeversuche

Viele verantwortungslose Tierhalter wollen ihre Familienmitglieder jetzt sofort und dauerhaft loswerden. Denn kurz vor dem Urlaub fällt diesen plötzlich auf, dass mit der Haltung eines Tieres ein gewisses Maß an Verantwortung verbunden ist und dies vor der Anschaffung nicht oder zu wenig bedacht wurde. Und diese Verantwortung ist so manchem dann doch zu viel.

„Mit der steigenden Zahl der Tierhalter steigt auch die Zahl jener stark, die sich Tiere als reines Mittel zum Zweck anschaffen und dadurch auch skrupellos wieder ‘entsorgen’, wie ein altes Stofftier”, so PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. „Eine Entwicklung, die wir mit großer Sorge beobachten, weil wir immer weniger wirkliche Tierfreunde finden, die Tiere adoptieren möchten, um diesen eine schönere Zukunft zu bieten. Es ist eine Zwickmühle, denn je strenger wir die Plätze prüfen, desto eher wenden sich die Leute an dubiose Online-Quellen, die praktisch unkontrolliert billige ‘Massenware’ verscherbeln. Solche Tiere haben oft ein Leben lang massive gesundheitliche Probleme, wenn sie die ersten Monate überhaupt überleben. Auch furchtbar arme, lebenslang schwer leidende Individuen von Qualzuchtrassen finden so illegal den Weg in die heimischen Wohnzimmer!”

Tiersitter oder Tierpension betrauen

Die PFOTENHILFE rät, sich auf jeden Fall schon vor Anschaffung eines Tieres darüber Gedanken zu machen, ob es mitfahren kann oder wer es versorgen kann, wenn einmal ein Urlaub ansteht. Bei Hunden muss auf jeden Fall versucht werden, diese mitzunehmen, ansonsten besteht jedenfalls die Möglichkeit, einen Tiersitter oder eine Tierpension mit der Betreuung zu beauftragen.

Die Abgabe im Tierheim als ersten logischen Schritt zu sehen, nur weil ein Urlaub bevorsteht, löst bei der Tierschützerin entsetztes Kopfschütteln aus. „Vom Aussetzen bis zu Euthanasiedrohungen, wenn wir das Tier nicht aufnehmen, haben wir schon alles erlebt. Im besten Fall landen die Tiere bei uns und wir finden ein neues, besseres Zuhause”, erklärt Stadler. Aktuell besteht bei der PFOTENHILFE allerdings bereits Aufnahmestopp, da das Tierheim aufgrund der vielen Anfragen bereits an seine Kapazitätsgrenzen

Veröffentlicht am 23. Juni 2023

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Pools – tödliche Gefahr für Tiere

Lochen, 20.06.2023 – Viel zu oft fallen geliebte Haustiere in Pools, Planschbecken oder Regentonnen und ertrinken darin jämmerlich, weil sie aus der „Wasserfalle“ nicht mehr entkommen können. Gefährdet sind aber nicht nur die eigenen Fellnasen, sondern auch die der Nachbarn und sogar Wildtiere. Sie kommen, um ein erfrischendes Bad oder einen Schluck kühles Wasser zu sich zu nehmen. Einige fallen versehentlich ins Wasser. Poolbesitzer sollten sich daher unbedingt über ihre Verantwortung bewusst sein und das Schwimmbecken sicher gestalten.

Ausstieg ermöglichen

Eine Möglichkeit, bestimmte Tiere von der Wasserfalle fernzuhalten, ist das Errichten eines Zaunes ringsherum. Besonders sinnvoll sind Sicherheitsabdeckungen oder rutschsichere Rampen und Stufen. Auch einige geknotete und an den Beckenrändern befestigte Nylonschnüre können den Tieren beim Ausstieg helfen.

Poolfluchtrampen und Netze sind speziell dafür ausgelegt, kleinen Tieren wie Fröschen, Entenküken und Eichhörnchen zu helfen, die Höhe eines Schwimmbeckens zu überwinden. Darüber hinaus gibt es Anlagen, die Alarm auslösen, wenn Bewegung im Wasser oder am Beckenrand stattfindet. Wichtig ist auch, dass Gegenstände wie Luftmatratzen oder Wasserbälle, die das Interesse der Tiere wecken könnten, immer weggeräumt werden.

© PFOTENHILFE Lochen
Trinkmöglichkeiten anbieten

Damit Hund, Katze & Eichhörnchen gar nicht erst auf die Idee kommen, ihren Durst in dem großen, gefährlichen Becken zu stillen, sollte man ausreichend Trinkmöglichkeiten im Garten aufstellen. Wasserschüsseln oder -kübel können den durstigen Tieren hier gute Dienste leisten. Doch auch hier sollte immer an eine Ausstiegshilfe -­ auch für Insekten – gedacht werden. Hierzu kann man beispielsweise Steine oder Äste verwenden.

Veröffentlicht am 20. Juni 2023



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Katzenbaby aus Ungarn im Motorraum bis Seekirchen mitgefahren

Csömödér/Seekirchen/Lochen, 16.6.2023 – Letzten Sonntag fuhr ein Seekirchner (Salzburger Flachgau) vom Kurzurlaub im ungarischen Csömödér nach Hause. Dort angekommen hörte er ein klägliches Miauen aus dem Motorraum seines Fahrzeugs. Eine Nachschau ergab, dass unter der Motorhaube ein Katzenbaby kauerte, das sich anscheinend die gesamte Fahrt von über fünf Stunden dort versteckte. Der Mann brachte den blinden Passagier am Montagmorgen zum Tierschutz Pfotenhilfe in der Grenzregion OÖ/Salzburg.

Dort wurde das Tier als nur wenige Monate alter Kater identifiziert und untersucht und bis auf einen Ohrmilbenbefall als unauffällig und vor allem unverletzt befunden. Der kleine Kater muss jetzt 30 Tage in Quarantäne und kann dann – nach Freigabe durch den Tierarzt – vermittelt werden. “Dass der tapfere Bub diese lange Reise im Motorraum unbeschadet überstanden hat, ist ein wirklich erstaunlicher Glücksfall”, so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. “Dieses gefährliche Experiment hätte auch mit schweren Verbrennungen oder gar tödlich enden können. Allerdings hören wir nicht zum ersten Mal von Fällen, in denen Katzen im Motorraum zu blinden Passagieren werden. Distanzen von mehreren hundert Kilometern sind aber eher die Ausnahme.”

Veröffentlicht am 16. Juni 2023

© PFOTENHILFE Lochen
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Wenn das Auto zur Todesfalle wird

Lochen, 02.06.2023 – Auch schon bei den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres wird es unseren Hundefreunden im Auto zu heiß. Selbst ein kurzer Einkauf im Supermarkt kann für den im Fahrzeug wartenden Hund unglaublich schnell zur tödlichen Falle werden: Hunde schwitzen anders als wir Menschen und erleiden daher viel schneller einen Kreislaufkollaps, wenn es zu heiß ist.

Aufgrund der vorausgesagten sommerlichen Temperaturen in den nächsten Tagen warnt die Tierschutzorganisation PFOTENHILFE davor, Hunde oder andere Tiere allein im Auto zu lassen. „Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, können die Temperaturen im Innenraum eines geparkten Fahrzeugs binnen weniger Minuten stark steigen. Dies löst bei den eingesperrten Hunden nicht nur Panik aus, sondern kann auch schwere Hirnschäden oder sogar den Tod des Tieres zur Folge haben”, mahnt PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. „Auch ein vermeintlicher Schattenparkplatz kann nach einigen Minuten in der prallen Sonne liegen“, gibt Stadler zu Bedenken.

Ein Mitarbeiter der PFOTENHILFE hat den Selbstversuch gewagt ­- und erlitt nach nur 25 Minuten bei über 50 Grad beinahe einen Kreislaufkollaps. Hunde würden in noch viel kürzerer Zeit ernsthafte Probleme bekommen, denn im Gegensatz zum Menschen, können die Vierbeiner nicht schwitzen, um sich damit selbst ein wenig abzukühlen.

© PFOTENHILFE Lochen

Ein weiterer Unterschied: Der Mensch kann das Auto jederzeit verlassen, wenn es ihm zu heiß wird. Ein eingesperrter Hund hingegen ist der verheerenden Situation vollkommen ausgeliefert. Hunde können sich nur in den ersten paar Minuten durch Hecheln, Bellen oder Winseln bemerkbar machen. Aber schon nach kurzer Zeit werden sie apathisch und dadurch möglicherweise auch nicht mehr durch Passanten bemerkt.

Das Argument “Ich geh’ ja nur ganz kurz einkaufen” kann sich im schlimmsten Fall als folgenschwerer Irrtum erweisen. Die PFOTENHILFE hat zur Veranschaulichung eine Grafik erstellt, welche die dramatisch steigende Temperatur binnen kürzester Zeit eindrucksvoll zeigt.

Was können Tierfreunde tun, die einen Hund bei Hitze im Auto eingesperrt sehen?

–  Handelt es sich um einen Geschäftsparkplatz, können Sie den Lenker ausrufen lassen.
–  Machen Sie andere Passanten auf den Hund aufmerksam.
–  Dokumentieren Sie die Situation mit Foto und Video.
–  Sollte der Besitzer rechtzeitig zurückkehren, klären Sie ihn über die Gefahren der Innenraumhitze von Autos auf.
–  Wenn sich das Tier nicht binnen weniger Minuten befreien lässt, rufen Sie die Polizei!
–  Im Notfall muss auch die Zerstörung der Scheibe in Erwägung gezogen werden. Sachen kann man ersetzen – Leben nicht!

Wie kann man einem überhitzten Hund helfen?

–  Den Hund behutsam abkühlen! Wenn möglich schnell in den Schatten bringen!
–  Da das Tier stark dehydriert ist, braucht es dringend wohltemperiertes Wasser – auf keinen Fall kaltes!
–  Feuchte Umschläge an Beinen und Pfoten helfen: Die Verdunstung des Wassers hilft dabei, die Körpertemperatur zu senken.

–  Reagiert der Hund nicht und kann nicht mehr selbst trinken, muss er auf der Stelle zum Tierarzt, damit die fehlende Flüssigkeit über Infusionen zugeführt werden kann!

Video des PFOTENHILFE-Selbstversuchs: https://www.youtube.com/

Veröffentlicht am 02. Juni 2023