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Tierquälerei: Dutzende Pferde leiden seit Monaten unter unbehandelten, schmerzhaften Ekzemen

Lochen/Waldzell, 18.4.2023 – Seit Ende letzten Jahres sei laut Gemeinde Waldzell (Bezirk Ried im Innkreis) die zuständige Bezirkshauptmannschaft von einer tierquälerischen Pferdehaltung im Ort in Kenntnis, doch geändert habe sich für die armen Tiere seither offenbar nichts, so ein Zeuge, der die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe verständigt hat. “Die Bilder und Videos sind alarmierend”, ist Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler entsetzt. “Es handelt sich um Mauke, die schmerzhafte Ekzeme an den Fesseln von Pferden verursacht, die dringend behandelt werden müssen! Die dutzenden Shire Horses, die dort teils dauerhaft in tiefem Morast gehalten werden, sind wegen ihres langen Beinfells, dem so genannten Fesselbehang, besonders anfällig für die Infektion, weil sich die Mischung aus Schlamm, Kot und Urin dadurch an die Fesseln klebt. Ohne Wechsel auf einen befestigten Boden, abscheren des Fesselbehangs sowie intensive, tägliche Behandlungen mit Salben und Verbänden bekommt man die schmerzhafte Krankheit nicht weg. Doch offensichtlich ist nichts davon bisher geschehen, und die Tiere vermehren sich dort auch noch weiter, obwohl jetzt schon viel zu wenige Stallungen und befestigte Koppeln für die über 70 Pferde vorhanden sind, denn Zeugen haben mehrere Fohlen gesehen!”

© PFOTENHILFE Lochen

Zudem warnt die Pfotenhilfe davor, dass die Krankheit unbehandelt sogar tödlich enden kann, weil es zu einer Blutvergiftung kommen kann. (Quelle: https://www.equidocs.de/blog/mauke-was-sie-ueber-das-ekzem-wissen-muessen/). Außerdem zeigen die Bilder ein teils bereits eingestürztes Zirkuszelt, das als Unterstand gänzlich ungeeignet ist, weil der Boden aus einem mit Urin durchtränkten Schlamm-See besteht, obwohl trockene, weiche Liegeflächen vorgeschrieben sind. Durch die eingestürzten Zeltgestänge und aus dem Boden ragende Teile besteht auch hohe Verletzungsgefahr für die Pferde, weshalb es laut Gemeinde dafür längst ein Benützungsverbot gebe. Laut Bezirkshauptmannschaft würden vor Ort laufend amtstierärztliche Kontrollen stattfinden. Bei wöchentlichen Nachschauen verschiedener Zeugen konnten aber bis zuletzt keine Verbesserungen festgestellt werden.

“Nachdem der Halter offensichtlich nicht selbst Abhilfe schafft, muss die Behörde schnellstmöglich ein Ausweichquartier organisieren sowie geeignete Betreuer, die die leidenden Tiere unter Anleitung eines Pferdetierarztes umgehend versorgen und von ihren Schmerzen befreien! So haben wir es auch bereits in unserer Anzeige gefordert und auch Hilfestellung durch unseren auf Pferde spezialisierten Tierarzt angeboten”, so Stadler abschließend.

Veröffentlicht am 18.April 2023






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Tierquälerei-Urteil: 8 Monate bedingt – Hündin nicht gefüttert

Lochen/Wien, 12.4.2023 – Letzten Herbst wurde beim Tierschutzhof Pfotenhilfe in der Grenzregion OÖ/Salzburg eine angeblich in der Nähe gefundene kleine Hündin abgegeben, deren Chip nicht registriert war. Aufgrund der Suche nach dem Halter in sozialen Medien meldete sich eine Zeugin aus Wien, die “Ena” erkannte und aussagte, dass die im 3. Bezirk wohnhafte Halterin aus Serbien diese schon länger loswerden wollte, weil sie ihr lästig sei und sie sich das Futter nicht leisten könne. Die Halterin habe ihr zudem erzählt, dass sie Ena auch immer wieder unversorgt alleine in der Wohnung gelassen hätte, wenn sie auf Urlaub fuhr und dann die Wohnung voller Kot und Urin war.

Die Pfotenhilfe erstattete daher Anzeige wegen Betrugs und Tierquälerei, da die Hündin auch stark abgemagert war. Bei der heutigen Verhandlung am Landesgericht für Strafsachen Wien zeigte sich die erwachsenenvertretene, verschuldete Angeklagte geständig. Sie sei mit der Hündin – auch finanziell – überfordert gewesen und habe sie über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend oder gar nicht gefüttert. Ein Zeuge sagte aus, dass sie die Hündin sogar aussetzen wollte. Die Serbin wurde wegen Tierquälerei zu acht Monaten Freiheitsstrafe bedingt mit fünf Jahren Bewährungsfrist verurteilt und nahm das Urteil nach Rücksprache mit ihrer Verteidigerin an. Der Ausgang des Betrugsverfahrens ist noch offen. Die Pfotenhilfe erhielt 242,- Euro Schadenersatz für das aufpäppeln der abgemagerten Hündin zugesprochen. Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler zeigte sich zufrieden mit dem Urteil: “Acht Monate für Tierquälerei ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. Ob es wirklich abschreckend ist, ist fraglich, zumal die Strafe einerseits ja nur bedingt ausgesprochen wurde und ohne die im Akt befindlichen Vorstrafen wohl auch weitaus milder ausgefallen wäre. Aber immerhin, wenn sie sich noch etwas zu Schulden kommen lässt, wird es ernst.”

Tierhaltungsverbot für Erwachsenenvertretene gefordert

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe fordert seit Jahren ein generelles Tierhaltungsverbot für erwachsenenvertretene (vormals “besachwaltete”) Personen. Die leidgeprüfte Pfotenhilfe-Chefin dazu: “Wenn jemand keine Verantwortung für seine eigenen Handlungen übernehmen kann – und sei es nur in finanziellen Angelegenheiten – , dann kann er oder sie schon gar keine Verantwortung für Andere übernehmen. Das sagt mir ja schon der Hausverstand. Und entsprechend vernachlässigt und krank sind diese Tiere auch jedes einzelne Mal, wenn sie von uns übernommen und gesundgepflegt werden müssen, sofern sie es bis dahin überhaupt überlebt haben!”

© PFOTENHILFE Lochen

So ein Tierhaltungsverbot wäre laut Pfotenhilfe leicht zu überprüfen, nicht nur durch die Behörden, sondern auch von Erwachsenenvertretern und Sozialarbeitern, die ja regelmäßig ihre Klienten besuchen müssen. Zur Tierhaltung ist laut Tierschutzgesetz jeder berechtigt, der zur Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen “in der Lage ist, insbesondere auch über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt”, was leider oft genug schon bei nicht erwachsenenvertretenen Tierhaltern ein Problem ist.

Veröffentlicht am 13. April 2023

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Pfotenhilfe: Verwahrloste Käfig-Kaninchen in Sicherheit

Uttendorf/Lochen/Wien, 6.4.2023 – Die beiden in einen winzigen Käfig gesperrten Kaninchen aus Uttendorf wurden gestern auf Anordnung der Behörde dem Tierschutz Pfotenhilfe übergeben. Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler ist dankbar für das rasche Einschreiten: “Die armen Tiere sind leider krank und verwahrlost, haben extrem lange Krallen, Schnupfen, Augenentzündung und wurden mit rohen Kartoffeln im Käfig gebracht, weshalb sie sogar Durchfall haben! Aber ab jetzt geht es aufwärts. Sobald sie wieder gesund sind und der Rammler kastriert ist, können sie sich auf 1.000 qm Wiese mit vielen neuen Freunden frei bewegen und nach Lust und Laune Höhlen graben.”

Pfotenhilfe hat heuer schon neun “Oster”-Hasen aufgenommen

Die Pfotenhilfe-Chefin hat heuer bereits neun Feldhasenbabys, die entweder von Kindern berührt, von Hunden oder Katzen als Beute zu ihren Haltern gebracht oder aus Gefahrensituationen gerettet wurden, mit dem Flascherl aufgezogen. Sechs konnten bereits erfolgreich ausgewildert werden. Stadler: “Oberstes Ziel jeder seriös arbeitenden Wildtierstation muss es sein, nach erfolgter Aufzucht oder Pflege, Wildtiere wieder auszuwildern. Sämtliche Wildtiere gehören niemals länger als unbedingt nötig in Menschenhand oder gar in Gefangenschaft gehalten und ausgestellt!”

© PFOTENHILFE Lochen

Feldhasen sind leider ständig vielen Zivilisationsgefahren ausgesetzt: Straßenverkehr, Traktoren, die Gülle oder gar Gift spritzen, Jäger, Hunde und Katzen gefährden diese Wildtiere. Die Pfotenhilfe mahnt zu mehr Rücksichtnahme gegenüber Wildtieren. “Und wenn man ein Tier verletzt hat, hat man auch die moralische und gesetzliche Pflicht, ihm zu helfen oder Hilfe zu organisieren”, so Stadler.

Pfotenhilfe widerspricht Minister Totschnigs Aussagen zu Ostereiern

In seiner gestrigen Presseaussendung behauptet Landwirtschaftsminister Totschnig, dass wir “heimische Ostereier dank höchster Tierwohlstandards mit gutem Gewissen genießen“ könnten. Dem widerspricht die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe heftig: “Abgesehen davon, dass gefärbte Eier nicht gekennzeichnet sind: auch Bodenhaltung ist alles andere als tierfreundlich, da die Hühner auf engstem Raum zusammengepfercht und meist in mehrstöckigen Gitteretagen gestapelt gehalten werden. Diese sind oft sogar lange Zeit mit Gitter geschlossen, sodass kein wirklicher Unterschied zur verbotenen Käfighaltung feststellbar ist.

Aber selbst in der Freilandhaltung kann man nicht von tiergerechter Haltung sprechen. Wenn wir solche nach nur 12 Monaten und rund 300(!) Eiern ausgedienten Legehennen vor dem Schlachthof retten, sehen sie oft genauso ausgezehrt, krank und federlos wie Käfighühner aus. Guten Gewissens kann man also – wenn überhaupt – nur Schoko- oder Marzipaneier empfehlen. Ansonsten sind Eier ohnehin überflüssig, da sie weder in Nudeln noch in Kuchen oder Mayonnaise technisch oder geschmacklich nötig sind.”



Veröffentlicht am 06. April 2023

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“Osterhasen” in winzigen Käfig gepfercht, zwischen Müll und Gerümpel – Anzeige!

Lochen/Uttendorf, 4.4.2023 – Das Team der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe staunte nicht schlecht, als es ein Foto einer illegalen Käfighaltung von Kaninchen mitten im Zentrum von Uttendorf (Bezirk Braunau) geschickt bekam. Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler war schockiert, als sie sich kurz darauf selbst vor Ort ein Bild der Situation machte: “In einem wenige Zentimeter kleinen Käfig direkt an der Straße müssen zwei Kaninchen dahinvegetieren – zwischen Müllcontainer und Gerümpel. Die armen Tiere können nicht einmal einen einzigen Hoppelsprung machen, wodurch deren natürlichen Bedürfnisse nicht im Geringsten erfüllt werden, ganz abgesehen von fehlender Einstreu, artgemäßem Futter und anderen Mängeln. Käfighaltung ist schon seit 2009 illegal in Österreich. Wir werden leider trotzdem sehr oft mit Käfighaltungen konfrontiert, aber so etwas Schreckliches sehen selbst wir selten.”

Haltung wurde bei Behörde angezeigt

Die Pfotenhilfe hat diese illegale Tierhaltung bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Braunau angezeigt und hofft auf rasche Befreiung der hilflosen “Osterhasen” aus dieser extrem beengten Lage. Auf deren Tierschutzhof könnten sie auf rund 1.000 Quadratmeter Wiese mit vielen Artgenossen ein ganzjähriges Leben in Freiheit genießen.

Leider werden nach wie vor zu Festtagen, wie Weihnachten oder Ostern, immer noch lebende Tiere verschenkt, obwohl längst bekannt sein sollte, dass solche Überraschungen sehr oft negativ sind und weder dem Beschenkten noch dem betroffenen Tier Freude machen. Besonders Kinder verlieren schnell das Interesse, sobald das Tier Arbeit macht. Dazu kommen noch Futter-, Einstreu und Tierarztkosten, die gerade bei der Kleintierhaltung enorm hoch sind.

“Und dann werden diese armen Geschöpfe häufig in einem Käfig in ein Eck geschoben, wo sie vernachlässigt und vergessen werden, bis sie – wenn sie es überhaupt überleben – im besten Fall in Tierschutzeinrichtungen wie die Pfotenhilfe abgeschoben werden. Wir mussten aber leider auch schon sehr oft ausgesetzte Kaninchen und andere Kleintiere aufnehmen, was spätestens zu Beginn der Sommerferien passiert, wenn wieder einmal kurz vor Abreise festgestellt wird, dass da immer noch ein ‘lästiges Ostergeschenk’ herumsteht”, stellt Stadler verärgert fest. “Ich empfehle jedenfalls Osterhasen aus Schokolade. Die machen den Beschenkten Freude und können nicht leiden.”

Veröffentlicht am 04. April 2023