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Erschreckend: “Mit dem deppaten Viech konn i nix mehr onfongan”

Diese Woche stand eine Frau vor dem Tor des Tierschutzhofs Pfotenhilfe. Als die Tierpflegerin öffnete, hatte die Frau eine Katze in einer Stoffhöhle, die sie nur notdürftig zuhielt und sagte, dass sie “des blede Viech nimmer brauchen” könne und abgeben wolle, weil es ihr angeblich “alles z’Fleiß” mache. Sie könne “mit dem deppaten Viech nix mehr onfongan”. Erst im Zuge des Ausfüllens des Aufnahmevertrags stellte die fassungslose Tierpflegerin fest, dass es sich hier um den kürzlich der Pfotenhilfe gemeldeten Tierschutzfall “Flocke” handelt, den diese bei der Veterinärbehörde angezeigt hatte.

Die junge Katze Flocke wurde laut der anonymen Meldung in einer Gemeinde im Salzburger Flachgau zumindest monatelang nicht ins Haus gelassen, obwohl sie sich wegen der Kälte unter einer Gartenmöbelplane verkrochen und oft stundenlang vor der Terassentür geschrien und geweint hätte. “Es ist unglaublich, wie manche Menschen ihre Tiere behandeln”, ist Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler erschüttert. “Statt zu ergründen, warum die Katze unerwünschtes Verhalten zeigt, wofür es immer eine Ursache gibt, wurde das arme Tier kurzerhand ausgesperrt. Wozu nimmt man sich ein Haustier, wenn man es offensichtlich nicht haben und sich nicht mit ihm beschäftigen will? Tiere auszusperren – noch dazu bei Minusgraden – ist wirklich das Letzte!”

Veröffentlicht am 27. Jänner 2023

© PFOTENHILFE Lochen
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Pfotenhilfe-Tipps: Vogelfütterung im Winter / Igel werden immer noch gefunden

“Haben Sie einen Garten? Und gibt es dort jetzt ein natürliches Futterangebot für Vögel? Oder haben Sie die Heckenrosen im Herbst zurückgeschnitten und zusammen mit den Sonnenblumen und anderem Grünschnitt entsorgt?”, fragt die Chefin des Tierschutzhofs Pfotenhilfe, die sowohl dort als auch privat alles für die Tiere stehen lässt. Hagebutten sind eine der wichtigsten natürlichen Futterquellen, aber auch zahlreiche Samen von Bäumen und Sträuchern werden gerne angenommen. Und wer nicht alle Sonnenblumen erntet, sondern einfach bis zum Frühjahr stehen lässt, kann am emsigen Treiben erkennen, wie wichtig diese nährstoffreiche Nahrungsquelle ist.

Zusätzlich sind die Stiele und Blütenstände Winterquartiere für Insekten, die ohnehin in großer Bedrängnis sind und auch als Nahrung für einige Singvogelarten dienen. Aber keine Sorge: wer alles fein säuberlich getrimmt hat, kann den Tieren trotzdem helfen: mit Futterhäuschen, -knödeln und -stangerl. Besonders durch die heute vielerorts versiegelten oder artenarmen, aufgeräumten Ziergärten und bei der derzeitigen Schneedecke, sind die Vögel auf Zufütterung angewiesen. Aber auch andere Tiere wie Eichhörnchen tun sich derzeit schwer, ihre vergrabenen Vorräte unter dem Schnee zu finden. Seit der extremen Wärmeperiode zum Jahreswechsel wurden auch wieder einige hungrige Igelbabys gefunden und zum Tierschutzhof Pfotenhilfe gebracht. Stadler: “Ein Igel, der jetzt gesichtet wird, braucht auf jeden Fall unsere Hilfe – egal ob groß oder klein, ob Tag oder Nacht!”

© PFOTENHILFE Lochen

Veröffentlich am 24. Jänner 2023

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Aufgedeckt: Immer noch verbotene Hunde-Kettenhaltungen

Mit dem ersten Bundestierschutzgesetz Österreichs kamen 2005 auch einige Verbesserungen, darunter das Anbindehaltungsverbot für Hunde. Mehr als 18 Jahre danach werden aber trotzdem noch relativ häufig Kettenhunde entdeckt. Der Tierschutzhof Pfotenhilfe erhält allein schon aus seiner Region jährlich mindestens ein Dutzend Meldungen. Die Dunkelziffer muss viel höher liegen, da solche illegalen, tierquälerischen Kettenhaltungen oft Jahre unentdeckt bleiben oder aus Angst vor familiären oder nachbarschaftlichen Konflikten oder gar Gleichgültigkeit gegenüber Tierleid nicht gemeldet werden.

Zu Wochenbeginn war es wieder einmal so weit: Ein anonymer Hinweis beschrieb eine Kettenhaltung eines Schäferhundes in einer Siedlung nahe Mattighofen (Bezirk Braunau, OÖ). Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler ist selbst hingefahren und konnte tatsächlich schon von der Straße aus deutlich den Schäferhund an der Kette sehen und hat umgehend Anzeige erstattet: “Man glaubt ja nicht, dass es sowas immer noch gibt und wird doch immer wieder eines Besseren belehrt. Oft sind es Menschen, die die Gesetzeslage gar nicht kennen oder bewusst ignorieren. Teilweise haben diese auch den erforderlichen Sachkundenachweis für die Hundehaltung nicht, bei dem zumindest einige gesetzliche Mindestanforderungen gelehrt würden.”

© PFOTENHILFE Lochen

Die Pfotenhilfe fordert seit vielen Jahren vom Tierschutzministerium – aktuell von Grünen-Minister Johannes Rauch – mit Nachdruck, die Kontrollressourcen erheblich aufzustocken und entsprechende Kontrollverordnungen zu erlassen. “Derzeit ist es ein Kampf gegen Windmühlen und auch für die Behörden schwierig zu bewältigen. Bei begründetem Verdacht dürfen sie zwar alle Räumlichkeiten kontrollieren, in denen Tierhaltung vermutet wird, aber für Routinekontrollen in privaten Tierhaltungen fehlt es an der gesetzlichen Grundlage und Personal. Nicht einmal die Hunde-Chippflicht oder der Sachkundenachweis können daher ohne konkreten Hinweis kontrolliert werden”, so Stadler abschließend.

An die Bevölkerung appelliert die Pfotenhilfe, bei Tierquälerei oder Haltungsverstößen nicht wegzuschauen, sondern lieber einmal zu oft als zu spät die Pfotenhilfe zu informieren, was auch anonym über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at rund um die Uhr möglich ist.

Veröffentlicht am 18. Jänner 2023

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Sterbenskranker Hund in Aurolzmünster: Anzeige wegen schwerer Tierquälerei

Der sterbenskranke Hund, den das Team des Tierschutzhofs Pfotenhilfe am 5. Dezember 2022 in Aurolzmünster (Bezirk Ried im Innkreis, OÖ) nach einem Anruf der Polizei von der Straße geborgen hatte (siehe www.ots.at/presseaussendung/OTS_20221206_OTS0044), dürfte schon jahrelang krank an einer Kette hängend gelitten haben – auch während Urlauben des Halters. Und das ganz in der Nähe des Fundorts. Dies gab ein Zeuge an, der sich nach der Veröffentlichung des Falls bei der Pfotenhilfe meldete. Der Halter steht daher unter dringendem Verdacht, den Hund trotz schwerer Krankheit und starker Schmerzen unbehandelt leiden gelassen und zudem – als er sterbenskrank war – auch noch skrupellos auf die Straße gesetzt zu haben. Dafür spricht auch, dass er nur wenige Häuser weiter gefunden wurde, denn der arme Kerl konnte kaum noch stehen und musste noch am selben Tag in der Tierklinik von seinen Qualen erlöst werden. All dies fällt unter den Tatbestand der schweren Tierquälerei nach §222 Strafgesetzbuch, dessen Strafrahmen zwei Jahre Freiheitsstrafe beträgt, weshalb die Anwaltskanzlei der Pfotenhilfe jetzt eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis einbringen wird.

© PFOTENHILFE Lochen

Der Befund des VetZentrums Anif lässt erahnen, was der alte Hund über Monate oder gar Jahre hindurch ertragen musste. Noch dazu an der Kette im Freien – zu jeder Jahreszeit! Ein Auszug: “Reaktionslos, sehr geschwächt, kaum stehfähig, dehydriert, Untertemperatur 34,7°C, herzkrank, forcierte Atmung, verschärftes Lungengeräusch, Kopfzittern, alle Reflexe verzögert, beide Augen krustig verklebt, Eiter rinnt aus Auge, gerötete Schleimhäute, kapillare Füllzeit verzögert (Hinweis auf gestörten Blutkreislauf), praller und ausladender Bauch, Senkrücken mit schmerzhafter Wirbelsäule beim Abtasten, nur ein Hoden im Hodensack, dieser ist prall und hart, Ultraschall Abdomen: Blasenwand hochgradig verdickt, Prostata vergrößert und zystisch verändert, Vergrößerung und Krebsverdacht bei Leber und Milz, Ultraschall Hoden: Nebenhoden vergrößert, Hoden zystisch verändert.”

“Ich bin wirklich erschüttert, was dieser arme alte Hund alles ertragen musste!”, so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. “Warum derart lange keiner der Nachbarn etwas gesagt hat, wird mit Angst vor Nachbarschaftskonflikten begründet. Ich kann in diesem Fall nur auf ein Tierhaltungsverbot hoffen, wenn sich dieser schreckliche Verdacht bestätigt und sich die eingegangenen Hinweise und Meldungen verifizieren sollten.”

An die Bevölkerung appelliert die Pfotenhilfe, bei Tierquälerei oder Haltungsverstößen nicht wegzuschauen, sondern lieber einmal zu oft als zu spät die Pfotenhilfe zu informieren, was auch anonym über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at rund um die Uhr möglich ist.

Veröffentlicht am 16. Jänner 2023

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In Salzburg angeschossene, schwer verletzte Türkentaube musste euthanasiert werden

Am Montagnachmittag wurde eine verletzte Türkentaube aus der Stadt Salzburg zum Tierschutzhof Pfotenhilfe in der Grenzregion Oberösterreich/Salzburg gebracht. Eigentlich ein Routinevorgang, da die dortige Wildtierstation jährlich hunderte verletzte und verwaiste Wildtiere versorgt, gesundpflegt und wieder auswildert. Doch die Taube hatte neben einer schweren Flügelverletzung auch ein großes rundes Loch in der Brust, das gleich als Einschussloch erkannt wurde, woraufhin das Tier direkt in die Tierklinik gebracht wurde. Noch am selben Abend kam dann die traurige Nachricht samt Bildern, dass die Taube so schwere Schussverletzungen hatte, dass sie nur noch erlöst werden konnte. Man erkennt auf dem Röntgenbild sogar deutlich eine Luftdruckgewehrpatrone.

“Leider gibt es in der Stadt Salzburg üble Tierquäler, denen dringend Einhalt geboten werden muss”, ist Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler erschüttert. “Nach mehreren verstümmelten Enten, einer Krähe mit ausgerissenen Federn und mindestens einer weiteren angeschossenen Taube, wurde nun diese Taube im Stadtteil Nonntal nahe der Alpenstraße entdeckt. Wir werden wieder Anzeige erstatten. Für Hinweise auf den Täter, dem bis zu zwei Jahre Haft drohen, sind wir sehr dankbar.”

Veröffentlicht am 04. Jänner 2023

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Zwei Degus auf Autobahn ausgesetzt

Dass Tiere als Weihnachtsgeschenke ungeeignet sind, ist leider immer noch nicht zu allen Menschen durchgedrungen. So wurden kurz vor Jahreswechsel zwei Degus auf dem A8-Rastplatz Murau Ost (Bezirk Schärding) neben einem Müllcontainer in einem Karton abgestellt gefunden. Der Tierschutzhof Pfotenhilfe nahm die beiden männlichen Nagetiere auf.

“Wir müssen leider davon ausgehen, dass die beiden Degus unerwünschte Weihnachtsgeschenke waren, die am Weg in den Urlaub ausgesetzt worden sind”, ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. “Leider erleben wir Jahr für Jahr Ähnliches kurz nach den Feiertagen. Manche Menschen sind unbelehrbar und behandeln Tiere noch dazu wie Müll.”

Die Pfotenhilfe bittet um Hinweise, sollte jemand die Tat beobachtet und das KFZ-Kennzeichen aufgeschrieben haben. Gerne auch anonym über das Kontaktformular auf www.nimesh-private.com Auf das Aussetzen von Tieren stehen in Österreich bis zu zwei Jahre Haft.

Veröffentlicht am 03. Jänner 2023

© PFOTENHILFE Lochen