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Schwer verletzter Kater aus Betonrohr geborgen

Glück im Unglück hatte am Samstagabend ein Kater, der schwer verletzt auf der L508 bei Lohnsburg (Bezirk Ried im Innkreis) mitten auf der Fahrbahn lag. Der Unfalllenker beging Fahrerflucht, doch eine Tierfreundin, die zufällig vorbeikam, hielt sofort an und versuchte das Unfallopfer zu bergen. Dabei verkroch sich der Kater allerdings so tief in ein etwa 13 Meter langes Betonrohr, dass er nicht mehr zu sehen war. Die Frau rief bei der PFOTENHILFE an, deren Chefin Johanna Stadler sofort persönlich ausrückte. Mit einem improvisierten Spezialwerkzeug aus mehreren aneinander befestigten Teleskopstangen gelang es nach mehreren Versuchen, den Kater vorsichtig bis zum Ende des Rohres und in die dort bereitgehaltene Transportbox zu schieben. Der Rettungseinsatz dauerte bis in den späten Abend.

Stadler: “Der Kater hat ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und einen gebrochenen Schwanz. Er liegt jetzt auf unserer Krankenstation, braucht viel Ruhe, darf sich kaum bewegen und bekommt Schmerzmittel. Es geht dem armen Kerl nicht gut, aber wir hoffen sehr, dass er es schafft und ohne bleibende Schäden wieder ganz genesen wird. Wie man nach einem Zusammenstoß mit einem Tier Fahrerflucht begehen kann, begreife ich nicht. Die Opfer erleiden stunden- oder gar tagelang starke Schmerzen und sterben oft qualvoll, wenn sie nicht entdeckt und gerettet werden. Ganz abgesehen von der drohenden Strafe von bis zu 7.500,- Euro, wenn man dabei erwischt wird.”

Das österreichische Bundestierschutzgesetz bestimmt nämlich in §9 eine Hilfeleistungspflicht, die eigentlich selbstverständlich sein sollte: “Wer ein Tier erkennbar verletzt oder in Gefahr gebracht hat, hat, soweit ihm dies zumutbar ist, dem Tier die erforderliche Hilfe zu leisten oder, wenn das nicht möglich ist, eine solche Hilfeleistung zu veranlassen.” Das Tierschutzgesetz gilt übrigens für alle Tiere, somit unmissverständlich auch für Wildtiere nach Unfällen.

© PFOTENHILFE Lochen

Veröffentlicht am 22. Februar 2022

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Mütter bei Geburt gestorben: Ersatzmamas für 3 Waisenkinder

Ein ungewöhnliches, aber echt herziges Trio fand kürzlich Zuflucht am Tierschutzhof PFOTENHILFE in der Grenzregion Oberösterreich/Salzburg. Die drei Lämmchen – ein Mädchen mit drei Wochen und zwei Brüder mit zwei Wochen – haben ihre Mütter bei der Geburt verloren und schnell eine Ziehmama gebraucht, die sie mit dem Flascherl füttert und ihnen rund um die Uhr Liebe und Geborgenheit gibt. Die drei wurden Mariechen, Tom und Jerry genannt und schlafen am liebsten in ihrem kuscheligen Körbchen neben dem Holzofen.

PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler hat darin schon Übung: “Jahrein jahraus kümmere ich mich um Waisenkinder verschiedenster Arten, und natürlich habe ich auch bei Mariechen, Tom und Jerry sofort geholfen. Leben gilt es immer zu retten, auch wenn ich dafür selbst sehr viel zurückstecken muss. Die Kleinen bekommen alle vier Stunden ihr Flascherl – auch nachts. Besonders rührend finde ich, dass auch Hündin Rosi – die kürzlich selbst von uns gerettet wurde – mithilft und sich aufopfernd um die Babys kümmert. Ein herzzerreißender Anblick, als hätte sie sie adoptiert!”

In der Milch- und Fleischproduktion tut sich die Handaufzucht von verwaisten Lämmern kaum jemand an, da der Aufwand sich nicht rechnet. Daher sind solche Lämmer oft todgeweiht. Am Tierschutzhof PFOTENHILFE ist es jedoch jedes Leben wert, geschützt und gerettet zu werden.

© PFOTENHILFE Lochen

Veröffentlicht am 15. Februar 2022