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Es reicht: Schon wieder Schwan zu Tode gequält!

Die Tierschutzorganisation ist bestürzt über den neuerlichen Schwanenmord am Irrsee (OÖ) gestern Abend. Laut Polizeibericht wurden von einem Zeugen nur zwei Männer am Ufer beobachtet, dass der Täter seine Familie vor dem angeblich aggressiven Schwan schützen wollte, kann also nur eine erfundene Schutzbehauptung sein.

PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler ist erschüttert: “Werden die Gerichte diese Gräueltat wieder nur mit einer kleinen Geldstrafe sanktionieren, weil der Täter “ja eh erst zum ersten Mal” erwischt wurde, also keine einschlägigen Vorstrafen hat? Wann wird die Justiz Tierquälerei ernst nehmen und den Strafrahmen von zwei Jahren Haft wenigstens teilweise verhängen? Die Tötung eines unschuldigen Tieres wiegt doch am schwersten, man nimmt ihm damit alles, was es hat!”

Schwäne sind grundsätzlich nicht aggressiv gegen Menschen. Nur wenn sie ein Nest oder Kinder haben und man ihnen zu nahe kommt, wehren sie sich klarerweise und versuchen die Bedrohung zu vertreiben. Sobald man sich wieder ausreichend entfernt hat, wird ein Schwan einen nicht verfolgen. “Dies sieht mir sehr danach aus, dass jemand wieder einmal seine Aggressionen an einem unschuldigen Tier ausgelebt hat”, so Stadler. “Und wie Kriminalpsychologen immer wieder warnen, kann das nächste Opfer leicht ein Mensch sein, also muss die Justiz allein deshalb schon Tierquälerei viel ernster nehmen.”

© PFOTENHILFE Lochen

Veröffentlicht am 19. Jänner 2024

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Illegaler Welpenhandel in Eferding: Polizei schritt nicht ein!

Eine Tierschützerin wurde auf einen Slowaken aufmerksam, der vor der Lidl-Filiale in Eferding (OÖ) einen Rassehundewelpen zum Verkauf anbot. Sie fragte bei der Tierschutzorganisation PFOTENHILFE nach und erhielt die Auskunft, dass dies laut Tierschutzgesetz § 8a verboten ist. Nachdem sie die Polizei gerufen hatte, kaufte sie den Welpen vorsichtshalber um € 400,-, weil sie nichts riskieren und ihn unbedingt retten wollte.

Als die Polizei eintraf, erkundigten sich die Beamten nur, ob es zu dem Hund “Papiere” gibt. Dass es illegal ist, in der Öffentlichkeit Tiere anzubieten und zu verkaufen, wussten sie nicht, schritten aber auch nicht ein, als ihnen ein Screenshot der Gesetzesstelle am Handy gezeigt wurde. Auch die Tatsache, dass der Hund keinen Tollwutschutz hat und so nicht einmal über die Grenze hätte gebracht werden dürfen, wurde nicht überprüft. Das illegale Geschäft wurde nicht rückabgewickelt und der Hund wurde auch nicht beschlagnahmt. “Die erfahrene Tierschützerin hat also richtig gehandelt, als sie das hilflose Hundebaby schon vor dem Eintreffen der Polizei aus den Fängen des skrupellosen Schmugglers befreite, sonst hätten die Beamten ihn wohl mitsamt dem Welpen wieder abziehen lassen”, ärgert sich PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. “So werden wir den illegalen Welpenhandel jedenfalls nicht in den Griff bekommen, und die Auswirkungen treffen dann wieder Tierheime wie die PFOTENHILFE, wenn die Tiere krank sind, ausgesetzt oder abgeschoben werden.”

Die PFOTENHILFE hat sich hilfesuchend an die für Tierschutz zuständige Landesrätin Birgit Gerstorfer gewandt und diese gebeten, die Exekutive dringend über deren Zuständigkeit für das Tierschutzgesetz zu informieren. “Die Veterinärämter sind zwar grundsätzlich für den Vollzug zuständig, aber bei Gefahr im Verzug sowie außerhalb der Amtszeiten muss die Polizei diese unterstützen”, so Stadler. “Leider ist es uns schon öfter passiert, dass sich die Beamten fälschlicherweise nicht zuständig fühlten, wenn es sich nicht um gerichtlich strafbare Taten handelt. Nach dieser Logik dürften sie aber auch keine Verkehrssünder mehr belangen.”

Erst letzte Woche haben die Tierschutzlandesräte unterstützt durch Tierschutzminister Mückstein nach einer Konferenz gemeinsame Bemühungen für einen verschärften Einsatz gegen den Welpenschmuggel angekündigt. “Aber ein Tierschutzgesetz, das nicht kontrolliert und vollzogen wird, ist ein zahnloser Papiertiger”, so Stadler, die auch davor warnt Welpen auf offener Straße oder im Internet zu kaufen, weil sie so süß oder arm sind. “Tierschutzvereine müssen immer die erste Anlaufstelle sein, wenn man mit dem Gedanken spielt, ein Tier als Familienmitglied aufzunehmen.”

Veröffentlicht am 09. Juni 2021

© PFOTENHILFE Lochen

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Angeschossene Katze: Babys tot, aber durch Kaiserschnitt Mutter gerettet

Die Wiener Tierklinik Breitensee hat sich am Dienstagabend dazu entschieden, mittels Kaiserschnittes die Babys der am 13.5. in St. Pantaleon (OÖ) angeschossenen Katze Angel zu holen, um noch schlimmeres zu verhindern. Die Mutter hat die Operation gut überstanden, aber den Kampf um die Babys hat Chirurg Mag. Daniel Eschlböck am späten Abend nach stundenlangen Wiederbelebungsversuchen aufgeben müssen. Die armen Kätzchen wurden künstlich beatmet und gerubbelt, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, aber letztlich waren alle Bemühungen vergeblich. Eschlböck: “Es besteht der Verdacht, dass der Schuss des Tierquälers ein so schweres Trauma bei der Mutter ausgelöst hat, dass die Babys durch die ausgesendeten Botenstoffe schweren Schaden genommen und sich nicht richtig entwickelt haben. Wir haben noch bis kurz vor Mitternacht versucht, die kleinen Herzen wieder in Schwung zu bringen, aber es war aussichtslos.” Katzenmama Angel konnte aber dadurch gerettet werden und es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Der Tierschutzhof PFOTENHILFE, der Angel aufgenommen und um Hinweise gebeten hatte, konnte der Kriminalpolizei bereits konkrete Hinweise auf mögliche, einschlägig bekannte Täter weiterleiten und hofft, dass die Ermittlungen bald zu einem Ergebnis führen.

“Traurigerweise ist in den letzten Jahren eine Häufung besonders grausamer Fälle von Tierquälerei zu beobachten”, so PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. Wie Anfang der Woche bekannt wurde, haben zwei Mädchen einen Schwan brutal zu Tode gesteinigt. Ebenfalls in Wels wurden gestern zwei Burschen lediglich zu Bewährungshilfe und Psychotherapie verurteilt, nachdem sie über einen längeren Zeitraum Enten gequält und ihnen sogar die Köpfe abgeschnitten haben. “Traurigerweise behandelt die Justiz auch schwere Tierquälerei immer noch wie ein Kavaliersdelikt, weswegen Taten wie diese keine abschreckenden Urteile zur Folge haben”, ist Stadler bestürzt. “Dass Kinder zu derartigen Grausamkeiten überhaupt in der Lage sind, ist für mich als Tierschützerin extrem alarmierend und zeigt ein bestürzendes Bild über den Zustand unserer Gesellschaft. Haben wir als Kinder die Enten und Schwäne noch gefüttert und liebevoll umsorgt, spielen heute junge Menschen mit Tieren Fußball, steinigen sie und schlitzen sie auf – ohne nennenswerte Konsequenzen.”

Veröffentlicht am 02. Juni 2021