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Was gibt es Neues?!

Ausgesetzter Shih Tzu in Lochen:

Pfotenhilfe hat anonyme Hinweise erhalten / Täter ist geständig

Der Tierquäler, der den extrem verwahrlosten kleinen Hund kurz vor Weihnachten im Gemeindegebiet von Lochen (OÖ) im Wald ausgesetzt hatte, konnte jetzt ausgeforscht werden.

Der Tierschutzhof Pfotenhilfe, der nur wenige Kilometer vom Fundort entfernt liegt und den armen kleinen Shih Tzu damals aufgenommen und versorgt hatte (siehe hier), versuchte über Social Media an Hinweise auf den Täter zu kommen. Und tatsächlich gingen zwei anonyme Meldungen über eine Familie aus Mattighofen ein: der Hund sei dauerhaft illegal in der Garage an einer Kette gehalten worden. Zusätzlich war der etwa einjährige Rüde neben dem erbarmungswürdigen Zustand nicht einmal gechippt. Soviel zu den verwaltungsrechtlichen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Strafrechtlich ist das Aussetzen eines Tieres mit Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bedroht. Die Polizei hat daher ermittelt und laut deren heutiger Presseaussendung war der 40-jährige Verdächtige bei seiner Einvernahme geständig.

Einen weiteren Verdachtsmoment hatte die Familie schon kurz nach der Tat geliefert: bei der Stadgemeinde Mattighofen gingen kurz vor der Tat Hinweise auf die illegale Hundehaltung ein. Die Aufforderung der Behörde zur Anmeldung des Hundes, falls man einen habe, beantworteten die Halter damit, dass sie keinen Hund hätten – nachdem er zwei Tage zuvor ausgesetzt wurde.

Für den Hund hatte die Sache hingegen ein Happy End: zunächst wurde er liebevoll auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe aufgenommen, erstversorgt, tierärztlich untersucht und behandelt sowie von seinem total verfilzten Fell befreit, das haarsträubend nach Kot und Urin stank und seine Bewegungsmöglichkeit stark einschränkte. Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler: „Währenddessen haben sich die Finder in den kleinen, süßen Kerl verliebt und sich bereiterklärt ihn bei sich aufzunehmen, sobald er behördlicherseits und aus tiermedizinischer Sicht zur Vermittlung freigegeben ist. Und so freut sich Waldi, wie sie ihn genannt haben, jetzt über eine neue Familie, die ihm die Liebe und Geborgenheit gibt, die ihm in seinem bisherigen Leben vorenthalten wurde.“

Veröffentlicht am 24.01.2019

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Riesige Schneemassen am Tierschutzhof PFOTENHILFE.

Liebe Tierfreunde!

Während die meisten Menschen bei so einem extremen Wetter lieber in ihren warmen Häusern das endlose Schneetreiben beobachten, ist es in der PFOTENHILFE ganz anders:

Unsere Tierpfleger müssen zuerst eine lange und gefährliche Autofahrt riskieren, dann müssen die riesigen Schneemassen entfernt werden, um überhaupt zu den Tieren zu kommen. Glücklicherweise haben wir einen Nachtdienst, der die Hauptwege schon in der Dunkelheit zu räumen beginnt.
Futter- und Einstreulieferanten können schon seit Jahresbeginn nicht mehr zu uns kommen. Unsere Lagerbestände schrumpfen beständig. Der Hufschmied hat bis auf weiteres abgesagt und der Tierarzt kann nur mehr mit großem Aufwand und langen Verzögerungen kommen.

Bei unseren Tieren muss viel öfter als sonst die Einstreu gewechselt werden, denn durch den Schnee im Fell wird das Stroh ständig nass.

Besonders die alten und kranken Tiere leiden unter den extremen Bedingungen – vor allem der Nässe und Kälte. Deswegen tragen viele von ihnen Decken und Mäntel, wir trocknen sie nach dem Spaziergang sorgfältig ab und bieten ihnen in den Innenbereichen Rotlicht und Wärme an. Manche von unseren Tieren müssen sogar von Hand in den Stallungen gefüttert werden. Die Minischweine, beispielsweise können mit ihren kurzen Beinen und tiefen Bäuchen gar nicht richtig gehen in dem tiefen Schnee.
Unseren Schützlingen bieten wir warmes Futter mit vielen Vitaminen an, sie sollen schließlich auch von innen gewärmt und nicht krank werden.

Wegen den hohen Schneemengen müssen wir unsere Zäune freischaufeln, sonst können die Tiere entlaufen. Und gegen die rutschigen Wege müssen wir unentwegt streuen und können am Hof momentan gar keine Besucher und Tieradoptanten mehr empfangen. Das Risiko nicht mehr wegzukommen ist viel zu groß. Daher müssen wir auch den Jänner-Besuchersonntag absagen.
Das Wasser in den Tränken friert schnell zu, und daher müssen diese mehrmals täglich neu befüllt oder beheizt werden.
Unsere Energiekosten explodieren und der Bedarf an warmem Futter und vitaminreicher Kost ist enorm.
Bitte helfen Sie unseren Schützlingen jetzt in diesen schweren Stunden mit Ihrer Spende.

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Wildtiere haben es derzeit besonders schwer

Die anhaltende Extremwetterlage macht auch den Tieren schwer zu schaffen. Bei geschlossener Schneedecke gestaltet sich die Futtersuche schwierig bis unmöglich. Am schlimmsten trifft es Tiere wie etwa Igel, die sich zu wenig Vorratsspeck für die Winterruhe anfressen konnten oder Vögel, die bei schneebedeckten Bäumen nicht mehr an die Samen herankommen

“Mehrmals wöchentlich erreichen uns jetzt Anrufe, dass geschwächte Vögel nicht mehr wegfliegen können oder sogar Igel gesichtet wurden, die dann zu uns auf den Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen gebracht werden”, berichtet Geschäftsführerin Johanna Stadler. “Igel, die sich jetzt zeigen, brauchen dringend Hilfe!” Stadler warnt aber vor Eigenexperimenten: “Bitte wenden Sie sich immer sofort an eine Wildtierauffangstation. In der Zwischenzeit darf der Igel nur langsam auf Temperatur gebracht und Igelfutter oder zur Not auch Katzenfutter verabreicht werden. Bitte keinesfalls Kuhilch geben, da dies Durchfall bis hin zum Tod verursachen kann!”

Durch den langen und warmen Herbst haben viele Igel nicht ihr absolutes Mindestgewicht von 600g für die Winterruhe erreicht. Sie wachen dadurch jetzt auf und suchen nach Futter oder sind sogar dafür zu schwach und verhungern langsam im Gebüsch oder Laubhaufen unter dem Schnee.

Vögel finden nicht mehr ausreichend Futter

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe empfiehlt generell ganzjährig Vogelfutterhäuschen aufzustellen, zumindest aber bei Frost oder Schnee. Grund dafür ist, dass heimische Wildvögel nicht mehr ausreichend Futter vorfinden, sei es durch Monokulturen oder langanhaltende extreme Wetterperioden. Der akute Mangel an Insekten ist ja mittlerweile bekannt. Neben der dringenden Notwendigkeit ist so eine stets gut besuchte Futterstelle auch für uns Menschen ein schöner Anblick. “Ich habe heuer ein Sonnenblumenbeet angelegt und die reifen Blütenköpfe zum Trocknen auf den Gartentisch gelegt. Als einige schon am nächsten Tag halb leer waren, habe ich mich auf die Lauer gelegt und vom Fenster aus beobachtet, wie Meisen, Rotschwänzchen, Amseln etc. pausenlos von den Bäumen zum Tisch flogen.” Diese Woche ist es leider schon zweimal passiert, dass Vögel zu schwach waren und in den Händen der Helfer verhungert sind: eine Amsel konnte noch in die Pfotenhilfe gebracht werden und ist wenige Minuten später gestorben und eine Waldschnepfe ist noch während des Notruftelefonats gestorben.

Die Wildtierhotline der Pfotenhilfe ist für Notfälle rund um die Uhr besetzt und Tiere können jederzeit gebracht werden: 0677/614 25 226

Veröffentlicht am 09.01.2019

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Laufband-Weltrekordversuch –

Der Extremsportler Rainer Predl startet am 9. Februar 2019 einen außergewöhnlichen Weltrekordversuch: er möchte den längsten Lauf eines Menschen auf einem Laufband absolvieren. Sein Ziel ist es, 1793 Kilometer (entspricht einer Strecke von Wien nach Moskau!) innerhalb von 14 Tagen am Laufband zu laufen.

2015 schaffte Rainer Predl seinen ersten Weltrekord: „The Monster Project“. Er lief sieben Tage auf einem Laufband und schaffte unglaubliche 852 Kilometer.

Für „The Monster Project II“, wie Rainer sein diesjähriges Vorhaben nennt, möchte er 14 Tage lang jeweils zwischen 100 und 130 Kilometer am Laufband zurücklegen. Dabei wird der 29-jährige nur eine größere Pause pro Tag einlegen, um ganze zwei Stunden zu schlafen. Am 9. Februar 2019 um 15 Uhr geht’s im Fitnessstudio MegaFit in Gänserndorf (NÖ) los und am 23. Februar 2019 um 15 Uhr soll das Monster Project II vollbracht sein. Man wird den “Ultraläufer” auch via Livestream beobachten können:
https://stream.lasseer-benefizlauf.at/

Am meisten freut sich Rainer, wenn man direkt vorbeikommt und ihn anfeuert oder ein Stück als Begleitläufer auf einem Laufband oder einem Rad begleitet. Alle Details, und wie man sich einen Platz neben Rainer sichern kann, erfahrt ihr hier: https://www.rainerpredl.com/14-tage-am-laufband-weltrekordversuch/

Das Team des Tierschutzhofs PFOTENHILFE ist unglaublich gerührt und vor allem sehr dankbar, dass Rainer Predl sein bislang größtes Projekt der PFOTENHILFE widmet und hofft auf zahlreiche Beteiligung um eine möglichst große Spendensumme für die Tiere zu erzielen.

Veröffentlicht am 09.01.2019

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Weihnachts- und Silvesteropferbilanz –

Pfotenhilfe rund um die Uhr im Einsatz / 2018 war ein sehr forderndes Jahr

Für Tierschützer sind Weihnachten und Silvester kein Anlass zum Feiern. Auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe im oberösterreichischen Lochen spitzte sich die Lage schon den ganzen Advent immer weiter zu. Viele Menschen bemerkten offenbar erst nachdem sie ihren Weihnachtsurlaub gebucht hatten, dass sie auch Tiere haben. Katzen, Hunde und Kaninchen mussten “sofort” weg. Den Höhepunkt stellte ein ausgesetzter Hund dar, der wohl einem neuen lebenden Weihnachtsgeschenk Platz machen musste – ein rotes Tuch für alle Tierschützer.

Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler zieht Bilanz:

“Noch nie wurden bei uns vor Weihnachten so viele Tiere abgegeben wie dieses Jahr – offenbar sind die lieb gewonnen Freunde in der Adventzeit lästig geworden. Das macht mich traurig und nachdenklich. Und nachdem die Silvesterknallerei schon mit den Feiertagen beginnt, liefen auch die ersten Hunde schon am 24.12. davon. Alleine sechs Hunde wurden zwischen Weihnachten und Silvester zu uns gebracht, weil sie panisch über Gartenzäune sprangen und kilometerweit und stundenlang ziellos umherirrten. Ängstlich und verzweifelt warteten sie darauf, dass sie ihre Halter wieder abholten. Der traurigste Fall war aber gestern ein Silberreiher mit einem offenen Beinbruch, der schon am Neujahrstag gesichtet wurde, aber noch wegfliegen konnte. Erst als er dazu zu schwach war, konnten wir ihn gestern einfangen, doch dann verstarb er in meinen Armen. Ich vermute, dass er schon vor mehreren Tagen wegen einer Rakete irgendwo dagegengeprallt ist und sich dabei das Bein gebrochen hat.”

Das Jahr 2018 war ein sehr forderndes Jahr für die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe: 650 Tiere mussten insgesamt aufgenommen werden, darunter 127 ausgesetzte oder entlaufene Tiere, aber auch 189 Wildtiere, die versorgt und wieder ausgewildert wurden.

385 Hunde, Katzen und andere Kleintiere wurden im Vorjahr an neue Plätze vermittelt. 130 Streunerkatzen konnten gefangen und kastriert werden. Die Pfotenhilfe betreut dauernd an die 500 Tiere aus 25 verschiedenen Arten und ist rund um die Uhr für Notfälle erreichbar. “Mein Neujahrswunsch ist, dass 2019 ein besseres Jahr für die Tiere wird. Ich hoffe, dass die Zunahme an gemeldeten Fällen von Tierquälerei und Vernachlässigung auf das stetig steigende Tierschutzbewusstsein in der Gesellschaft und die dadurch erhöhte Sensibilität gegenüber Missständen zurückzuführen ist”, so Stadler abschließend.

Veröffentlicht am 03.01.2018