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Paar ließ fünf schwerkranke Katzenbabys im Stich: alle tot

PFOTENHILFE konnte nur noch Mutter retten / Anzeige wegen Tierquälerei

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe hat Anzeige gegen zwei Mattighofener erstattet, die ihre Katze samt deren sterbenskranken Babys einfach ihrem Schicksal überlassen haben. Die Pfotenhilfe wurde in diesem dramatischen Fall von den Nachbarn zu Hilfe gerufen, da die Katzenmutter die zwei noch lebenden von ursprünglich fünf Babys auf deren Balkon hinübergeschleppt hatte und offensichtlich verzweifelt Hilfe suchte. Von den beiden Tierhaltern sei die Frau nach Deutschland gefahren und ihr Mann öffne die Türe nicht.

Als die Tierretter wenig später eintrafen, lag eines der Babys bereits regungslos auf der Seite, beide waren stark unterkühlt, voller Flöhe und hatten eine schwere Infektion. Die Mutter lag hilflos daneben und versuchte wenigstens das eine Baby an ihren Zitzen trinken zu lassen. Alle drei wurden sofort in die Tierklinik Altheim gebracht, wo sie spät abends vom Notdienst erwartet wurden. Während der Fahrt wurde verzweifelt versucht mittels Heizgebläse die Körpertemperatur zu erhöhen. Doch die diensthabende Tierärztin sah nach kurzer Untersuchung keine Überlebenschance mehr und beendete das Leiden durch rasche Euthanasie.

Die bemitleidenswerte, ebenfalls total verflohte Mutter wurde behandelt sowie ein Medikament gespritzt, das den Milchfluss stoppt, wonach sie kastriert werden konnte.

PFOTENHILFE-Geschäftsführerin Johanna Stadler ist entsetzt: „Ich habe ja schon viel Negatives im Umgang mit Tieren erlebt, aber so viel Gefühlskälte macht mich fassungslos. Allerspätestens nachdem das erste Baby gestorben ist, hätten die Halter erkennen müssen, dass sie die restlichen zum Tierarzt bringen müssen. Stattdessen ins Ausland zu fahren beziehungsweise nicht einmal die Türe zu öffnen, ist wirklich ein starkes Stück.“

Die Pfotenhilfe hat die Halter daher einerseits wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz – auch wegen der Kastrationspflicht – angezeigt und andererseits wegen Tierquälerei nach dem Strafgesetzbuch, wonach bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe drohen.

Auf dem Tierschutzhof der PFOTENHILFE in Lochen kann sich die Katze nun von ihrem Trauma und der Operation erholen.

Veröffentlicht am 28.06.2018

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Aufnahmestopp aufgrund leerer Wahlversprechen

Tierheime sind voll / Keine Gesetzesänderung in Sicht

Zwei Wochen vor der Nationalratswahl hat Heinz-Christian Strache in einer Presseaussendung die Tierschutzgesetznovelle 2017 heftig kritisiert und wörtlich versprochen: „Sollte die FPÖ nach der nächsten Wahl Regierungsverantwortung übernehmen, garantiere ich, mich persönlich mit aller Kraft für den Tierschutz einzusetzen und mit den Tierschutzorganisationen eng zusammenzuarbeiten. Denn für mich und die FPÖ ist der Tierschutz eine echte Herzensangelegenheit.“ (Quelle: https://bit.ly/2toekHd). Die FPÖ hat nun bereits ein halbes Jahr nicht nur Regierungsverantwortung sondern sogar das Tierschutzressort inne. Doch das Wort Tierschutz kommt nicht einmal im Namen von Hartinger-Kleins Ministerium vor.

Und so wird das Thema auch behandelt: von den Wahlversprechen ist bis heute nichts zu bemerken, von Strache kein Wort mehr dazu zu vernehmen. Die gefürchteten Schikanen für Tierschutzvereine, die Strache entschärfen wollte, treten in wenigen Tagen (1.Juli) in Kraft und Hartinger-Klein kündigte im dieswöchigen Parlamentsausschuss nur an, „dass die Tierschutz-Sonderhaltungsverordnung so bald wie möglich kommen wird.“ (Quelle: https://bit.ly/2llDOBr). Gerade diese Verordnung soll aber die Auflagen für die hunderten ehrenamtlichen Tierschutzvereine massiv verschärfen und hat daher einige bereits aus Angst vor Strafen von bis zu 7.500,- Euro zum Aufgeben gebracht. Mit 1. Juli wird Einrichtungen, die Tiere öffentlich vermitteln, eine bewilligte Betriebsstätte vorgeschrieben. Doch die Bewilligungskriterien stehen erst in der Verordnung, auf die alle seit über einem Jahr warten. Auch Ausbildungs- und bauliche Maßnahmen seien dafür erforderlich, die ja ihre Zeit brauchen. Wie die Bezirksverwaltungsbehörden nicht vorhandene Kriterien kontrollieren sollen, um Bewilligungen überhaupt erteilen zu können, ist auch diesen selbst auf Nachfrage nicht klar. Bereits im Frühjahr 2017 hatte die Stadt Wien einigen Tierschutzvereinen trotz Übergangsfrist sogar Strafbescheide in der Höhe von 600,- Euro geschickt und diese nach öffentlicher Kritik durch die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe wieder zurückgezogen.

Einer von jährlich tausenden Fällen in Österreich: krankes Streunerkatzenbaby von Montag dieser Woche (18.06.2018) wird am Tierschutzhof Pfotenhilfe behandelt. Copyright: Pfotenhilfe

Streunerkatzenkastration wird zum Fass ohne Boden

Im Parlamentsausschuss lobte sich auch der ehemalige SP-Tierschutzsprecher Keck für seine „Regelung für Streunerkatzen“. In Wahrheit hat er die Kastrationspflicht aufgeweicht und die Streunerproblematik verschärft. Damit torpedierte er nicht nur die Bemühungen der zahlreichen ehrenamtlichen Vereine, die Streunerkatzen fangen und kastrieren sondern auch das Engagement der Länder, die diese Arbeit finanziell unterstützen. Und er hat die ohnehin schon viel zu hohe Zahl todkranker und qualvoll sterbender Katzenbabys damit nochmals erhöht.

„Die Auswirkungen gesetzlicher Rückschritte und Schikanen gegen ehrenamtliche Tierschutzvereine bekommen bewilligte Tierheime, wie etwa unser Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen, seit rund einem Jahr zu spüren“, so Geschäftsführerin Johanna Stadler: „Wir registrieren ein deutliches Plus an Hilferufen und ausgesetzten Tieren, weil Halter nicht mehr wissen wohin sie sich – etwa bei Krankheit, Todesfall oder Scheidung – wenden sollen, und können längst nicht alle diese Tiere aufnehmen. Wir mussten deshalb schon Anfang dieser Woche einen Aufnahmestopp für Hunde und Katzen verhängen und damit schon deutlich vor Ferienbeginn, der ja eigentlich die stärkste Zeit im Jahr ist. Derzeit haben wir nicht einmal einen Platz für absolute Notfälle frei“, so Stadler verzweifelt. Alleine der Tierschutzhof Pfotenhilfe hat 2017 die Rekordsumme von 170.000,- Euro an Tierarztkosten aufbringen müssen. Eine zumindest teilweise Abgeltung des Mehraufwandes durch das verursachende Ministerium bleibt ebenso aus, wie eine Ausweitung der Kontrollressourcen für die Vollzugsbehörden.

Veröffentlicht am 21.06.2018

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Mai 2018 am Tierschutzhof PFOTENHILFE

So schön war der Mai!

Sonne so weit das Auge gereicht hat…aber auch Wildtierwaisen ohne Ende. Unglaubliche 82 (darunter verschiedene Sing- und Geifvögel, Eichhörnchen, Feldhasen, Marder, Enten, Krähenvögel und Mausarten) haben wir aufgenommen, einige sind bereits wieder in der Wildnis, andere erfreuen sich noch bester Pflege.

Unsere Pferde, Ponys, Esel und Rinder haben die Weidesaison eingeläutet.
Die Schweine suhlen und lassen sich von uns die Ohren mit Sonnencreme eincremen.

Vier Würfe Kätzchen wurden geboren und unglaublich viele Katzen wurden ausgesetzt, abgegeben oder sind uns kurzerhand vor die Tür gestellt worden.
Eine richtiggehende Schwemme an Kaninchen hat uns erreicht – die ungewollten Ostergeschenke.

Wir haben in Kooperation mit unseren Freunden von Rette dein Huhn 500 Hühner vor der Schlachtung gerettet und bereits an neue Familien vermittelt.

Und wir haben viele Hunde aufgenommen, die das Leben bei uns sichtlich sehr geniessen, aber trotzdem auf eine richtige Familie hoffen.

Ja und der Garten wuchert und wächst und bietet Rückzug und Futter für viele Tiere.

Wir sagen DANKE, dass Ihr bei uns seid und uns bei unserer Arbeit begleitet und unterstützt!
Auf in den Juni!!!

Veröffentlicht am 04.06.2018

Copyright: Pfotenhilfe/Sonja Müllner