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Schneckenkorn ist nicht nur für Haustiere tödlich

Pfotenhilfe gibt tierfreundliche Schneckenvergrämungstipps

Der Salat im eigenen Garten würde gerade so schön wachsen, doch praktisch über Nacht ist nur noch ein Häufchen Elend von ihm übrig. Der Übeltäter ist bekannt: die Nacktschnecken scheinen jedes Jahr mehr zu werden, parallel mit ihrer Bekämpfung. Und die ist meist mehr als fragwürdig. Kurz gesagt gefährdet man mit Schneckenkorn nicht nur Hunde und Katzen sondern auch Kinder und sich selbst.

Gift hat im Garten keinen Platz

Es gibt zwar verschiedene Mittel mit mehr oder weniger gefährlichen Inhaltsstoffen, aber auch wenn man als Alternative zum hochgiftigen Methiocarb zu Schneckenkorn mit Metaldehyd greift, muss man bedenken, dass bereits zwei Gramm dieser Chemikalie für Kinder tödlich sind. Gartenfreunde mit Kindern oder Heimtieren sollten es auf keinen Fall verwenden. Es kommt immer wieder zu tödlichen Vergiftungen bei Hunden, und auch so mancher nützliche Igel stirbt qualvoll am Schneckengift. Es reicht nicht darauf zu achten, dass die Tiere das Gift nicht aufschlecken. Eine Vergiftung durch Metaldehyd kann bereits entstehen, wenn sie ihre Pfoten sauberlecken. Noch dazu mögen Hunde den süßlichen Geschmack dieses Giftstoffes.

Man kann auch ohne Gift die Nacktschnecken vermeiden!

©PFOTENHILFE | Tom Benda

Eine Schneckenkorn-Vergiftung zeigt sich bei Mensch und Tier durch Erbrechen, Lähmungen, Muskelkrämpfe, Zittern und Atemnot. Wenn Ihr Heimtier mit dem Mittel in Kontakt gekommen ist, sollten Sie sofort zum nächsten Tierarzt gehen, denn es entscheiden Minuten über Leben und Tod: nach 30 bis maximal 60 Minuten lässt sich das Gift nicht mehr aus dem Körper entfernen. Während man beim Hund durch deutliche Symptome alarmiert wird, sterben Katzen und Kleintiere oft unbemerkt, da sie sich eher zurückziehen.

Doch nicht nur für die gesamte Tierwelt im Garten ist die chemische Methode schädlich – die Giftstoffe sickern durch den Erdboden und belasten so Umwelt und Gewässer in hohem Maß. Ein funktionierendes biologisches Gleichgewicht im Garten kann durch Gift nicht erreicht werden.

Die Alternative:

Auf der Suche nach umwelt- und tierfreundlichen Alternativen ist die Pfotenhilfe auf das Buch „Schneckenalarm“ (Pala Verlag) gestoßen. Darin sind hochinteressante Zusammenhänge beschrieben: so kann ein richtig platzierter Komposthaufen Schneckenattacken aufs Gemüsebeet verhindern.

Und die richtige und naturnahe Bepflanzung des Gartens kann Lebensraum für sämtliche natürlichen Feinde der Schnecken wie Amphibien, Reptilien, Insekten, Gehäuseschnecken, Spitzmäuse, Igel, Maulwürfe und Vögel sein.

Zudem kann auch die richtige Pflanzenauswahl helfen einen natürlichen Schneckenzaun zu errichten. So mögen Schnecken beispielsweise weder Iris-Arten noch Löwenmäulchen, Phlox, Ysop, Zwiebel, Zitronenmelisse oder Lavendel. Rotblättrige Salatsorten sind genauso unbeliebt wie Rucola, Rhabarber, Erbsen und Roter Fingerhut.

Diese und viele weitere Tipps sind von Sofie Meys auf 144 Seiten gut beschrieben und werden in der Pfotenhilfe Lochen (OÖ) bereits erfolgreich angewendet.

Die Pfotenhilfe verlost drei Bücher. Einsendeschluß ist der 30.Juni 2016, per e-mail an info@pfotenhilfe.at mit dem Betreff „Schneckenalarm“ (Postadresse nicht vergessen).

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Hände weg von Zuchttieren…

Ob Internethändler, Züchter, Kofferraumverkäufer oder Zoofachhandel. Die Verlockung spontan eines der süßen Hundewelpen oder Katzenbabys zu kaufen ist groß. Seit der Straßenverkauf in Österreich illegal ist, blüht der Internethandel, obwohl die daraus resultierenden Probleme hinlänglich bekannt sind. Aber auch Zoofachhandel und Züchter lehnen wir strikt ab, solange auch nur ein einziges Tier im Tierheim sehnsüchtig auf ein liebevolles Zuhause wartet.

Das Tierheim der Pfotenhilfe in Lochen übernimmt immer wieder Opfer unüberlegter Anschaffungen. Tierheime stellen bei Vergaben meist kritische Fragen, weil sie verhindern wollen, dass die oft aus schlechten Verhältnissen stammenden Tiere vom Regen in die Traufe kommen. Weil sich die Interessenten auch Zeit nehmen müssen um ihr künftiges Familienmitglied kennenzulernen, wählen leider viel zu viele Menschen den einfacheren Weg und greifen zum Zuchttier – dass sie dieser unüberlegte Schritt nicht nur beim Kaufpreis teuer zu stehen kommt, erkennen sie erst wenn es schon zu spät ist.

Heidi ist in der PFOTENHILFE in guten Händen!

©PFOTENHILFE | Tom Benda

Vorsicht bei Internetkauf!

Die Fälle, mit denen wir konfrontiert sind, sind oft so unglaublich. Jüngster Fall: eine 19-jährige Mattighofenerin kauft übers Internet um 500 Euro einen angeblich reinrassigen Labrador mit bosnischem Impfpass, der sich als nur fünf Wochen junger Welpe einer Mischlingshündin entpuppt. Einen Tag später bekommt die 19-jährige betrogene Käuferin auch noch Probleme mit ihrem Vermieter und bringt die kleine ‚Heidi‘ entnervt zu uns. Mitten in der Prägungsphase aus Profitgründen der Mutter entrissen weiß das Baby nicht wie ihr geschieht – aber Glück im Unglück, denn in der Pfotenhilfe Lochen ist sie von einer Amme, einem Welpen und einem ganzen Rudel freundlichst aufgenommen und umsorgt worden.

Tierfreunde gehen ausschließlich ins Tierheim

Wahre Tierfreunde würden niemals egoistisch ein extra für ihren Geschmack gezüchtetes Tier kaufen. Sie gehen ins Tierheim, weil sie in erster Linie einem Tier helfen und ihm eine zweite Chance geben wollen. Dass das neue Familienmitglied viel Freude und eine echte, ehrliche Freundschaft bringt, ist für sie ein angenehmer Nebeneffekt, aber nicht der Entscheidungsgrund. Äußerst kritisch sieht Stadler auch die Fixierung auf bestimmte Rassen. Diese oder jene erwünschten Eigenschaften sind eine Frage des liebevollen Umgangs, nicht der Rasse. Auch die hauptsächlich auf Jungtiere fokussierten Anfragen sind für uns nicht nachvollziehbar. Erwachsene Tiere sind viel einfacher zu handhaben, bereits stubenrein und charakterlich gefestigt, zerbeißen Möbel und Kabel nicht, und trotzdem warten sie oft Jahre oder sogar bis zum Tod im Tierheim. In der Pfotenhilfe Lochen genießen sie zwar ein Schlaraffenland, aber den Familienanschluss, den gerade Hunde benötigen, können wir ihnen teilweise nicht bieten.

Veröffentlicht am: 1.07.2016

©PFOTENHILFE | Sonja Müllner

Tiergeschenke: Überraschungen, die niemandem Freude machen

Ein weiteres Problem sind Tiergeschenke zu allen möglichen Anlässen: Minischweine, glattrasierte Miniponys oder gefärbte Schafe zur Hochzeit oder zum Geburtstag – bitte denken Sie nicht einmal daran, denn die unfreiwillig Beschenkten wissen meist nichts mit den Tieren anzufangen und die Opfer landen auf der Straße, beim Schlachter oder bestenfalls in Tierheimen und Gnadenhöfen.

Zusammenfassend kann man nur raten, die Entscheidung für ein Tier erst nach Abwägung und Diskussion aller Vor- und Nachteile mit allen Beteiligten, und möglichst auch erst nach Beratungsgesprächen und Informationsbeschaffung durch Fachliteratur zu treffen. Denn wer sich für ein Tier entscheidet, übernimmt damit viel Verantwortung für zumindest einige Jahre und sollte sowohl stabile Familienverhältnisse als auch einen finanziellen Polster haben. Ansonsten kann man – abgesehen von ethischen und moralischen Bedenken – auch schnell mit dem Tierschutzgesetz oder sogar dem Strafgesetzbuch in Konflikt kommen.

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Vorsicht vor Mähunfällen

Mit dem Schönwetter ist auch die diesjährige Mähsaison schon in vollem Gange. Um Heu zu gewinnen, werden besonders in ländlichen Gebieten dieser Tage zahlreiche Wiesen gemäht. Speziell für Kleintiere wie freilaufende Katzen kann dies sehr gefährlich sein. Die Pfotenhilfe bittet um besondere Vorsicht und erklärt, wie man das Unfallrisiko verringern kann.

Schwer verletzte Katzen

Immer wieder wird die Tierrettung der Pfotenhilfe Lochen wegen Mähunfällen zum Einsatz gerufen. Katzen, teilweise so schwer verletzt, dass ihnen Pfoten, Beine oder der Schwanz amputiert werden müssen, sind keine Seltenheit. Mähunfälle passieren leider häufig, teilweise sogar mit tödlichem Ausgang. Mit einigen simplen Regeln könnte viel Leid verhindert werden. Bitten Sie die Landwirte in Ihrer direkten Umgebung, Sie vor Mäharbeiten rechtzeitig zu informieren. So können Sie dafür Sorge tragen, dass Ihre Samtpfote an diesen Tagen in den sicheren vier Wänden verweilt.

©PFOTENHILFE | Sonja Müllner

Auch wenn man seinen eigenen Garten mäht, ist besondere Vorsicht angebracht. Möchte man sicher gehen, dass kein Tier zu Schaden kommt, kann man entweder vor dem Mähen die Wiese abgehen oder einen Helfer bitten, aufmerksam vorauszugehen. Bei größeren Flächen ist dies aber oft nicht möglich. Hier empfiehlt es sich, die zu mähenden Flächen von innen nach außen zu mähen, so können Heimtiere oder Wildtiere rechtzeitig die Flucht ergreifen.

Veröffentlicht am 08.06.2016

Katze nach einem Mähunfall

©PFOTENHILFE | Jürgen Stadler